Rezension

Nichts für schwache Nerven

Die Jagd - Richard Laymon

Die Jagd
von Richard Laymon

Bewertet mit 4 Sternen

Die Jagd war mein erstes Buch von Richard Laymon und ich muss sagen, dass es nicht mein letztes gewesen sein wird.

Schon auf den ersten Seiten, lässt Laymon reichlich Blut fließen und sorgt für Gänsehaut. Wie er die Morde beschreibt, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. 

Die Kapitel waren weder zu kurz, noch zu lang und man merkt dem Buch seine 527 Seiten nicht an und auch der Schreibstil ist super, sodass man flüssig ein Kapitel nach dem anderen lesen kann und auch will. 

Die Idee, dass Buch auch in bestimmten Abschnitten in der Sicht von Simon, einer der Mörder, zu schreiben, ist sehr gut. Es hat Abwechslung in die Handlung gebracht. Und teilweise musste ich über Simons' Kommentaren sogar grinsen. 

Jody war mir in manchen Situationen zu nervig mit ihren Sprüchen aber ich habe sie dennoch sehr gemocht. Sie war tapfer, mutig und hat sich nicht klein kriegen lassen. Auch Andy, der neben Jody, eine Rolle spielen wird, ist ein sehr gelungener Charakter. Trotzdem musste ich mich über ihn zum Ende hin, etwas ärgern. 

Was das Ende betrifft, bin ich etwas hin und her gerissen. Gerade als man dachte, es ist vorbei, merkt man aber, dass das Buch noch ein paar Seiten hat und was dann geschieht - damit hätte ich nicht gerechnet. Auch da schafft es Laymon noch einmal, dem Leser eine Gänsehaut zu verpassen. 
Allerdings hätte ich mir noch ein zusätzliches Kapitel gewünscht, sozusagen ein Epilog, um noch ein paar Fragen aufzuklären, die ich persönlich noch hatte. Deshalb gibt es von mir nur 4 Sterne.

Wer es spannend, brutal und blutig mag, mit einer Note von Horror und Psychospiele, wird mit dem Buch seine Freude haben.