Rezension

Nichts für schwache Nerven

Pornographie - Shelley Lubben

Pornographie
von Shelley Lubben

Bewertet mit 4 Sternen

Shelley Lubben wird als junges Mädchen von ihren Eltern vor die Tür gesetzt und landet schnell in der Prostitution. Dann bekommt sie ein Angebot, in einem Pornofilm mitzuspielen und wird schnell ein Star in dieser Branche. Doch statt ein glückliches Leben mit viel Geld zu führen, wird sie nur erniedrigt, süchtig und krank. Erst als sie ihren zukünftigen Ehemann kennen lernt und sich dem christlichen Glauben zuwendet, kann sie sich nach und nach von ihrem alten Leben trennen und ein neues beginnen... .
In diesem Buch erzählt Shelley Lubben sehr offen und ehrlich von dem, was sie in der Pornobranche erlebt hat und wie schwierig der Weg zu einem erfüllten Leben danach war. Mich persönlich hat das Gelesene sehr schockiert und entsetzt, so dass ich häufiger eine Pause eingelegt habe. Auf jeden Fall verdeutlicht sie, dass es beim Dreh alles andere als respektvoll zugeht und viele Frauen und Männer dort gedemütigt werden. 
Wenn man Shelleys Geschichte liest und davon erfährt, was sie alles durchgemacht hat, scheint ihre Veränderung wirklich wie ein Wunder. Allerdings verschweigt sie auch Rückschläge nicht, von denen sie viele erlebt. Man merkt, dass ihre Vergangenheit nicht von heute auf morgen verschwunden ist, sondern noch lange Einfluss auf sie hatte. Heute ist sie eine überzeugte Christin, die ein Familienleben führt und gegen die Branche kämpft, in der sie früher selbst tätig war. 
Auch wenn ich einige Dinge, die sie in Kirchen erlebt und praktiziert, etwas seltsam fand, wie zum Beispiel das Auftreten einer angeblichen Prophetin, sieht man doch, dass Jesus sie verändert und stark an ihr gearbeitet hat. 
Insgesamt gelingt es Shelley sehr gut, über die Branche aufzuklären und ihre Auswirkungen aufzuzeigen. Dennoch ist das Buch nichts für Menschen mit schwachen Nerven.