Rezension

Nichts für schwache Nerven

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Bewertet mit 5 Sternen

„Ich bin die Nacht“ ist der erste Band, der Shepherd-Reihe des Autors Ethan Cross.

Bisher sind neben diesem Buch „Ich bin die Angst“, „Ich bin der Schmerz“ und „Ich bin der Zorn“ erschienen. Durch das jeweilige Cover ist es unverkennbar, dass es sich um eine Reihe handelt. Sie sind schlicht und wirken lediglich durch die Farbe und den Titel bedrohlich, geheimnisvoll und mystisch.

Francis Ackermann ist ein Serienkiller, der mit seinen Opfern spielt. Er bietet ihnen eine winzige Option auf ein Überleben, bei der sie keine wirkliche Chance haben. Dabei geht er brutal und abartig vor, wirkt selbst nahezu unzerstörbar und hat vor nichts Angst. Er ist ein richtiges Monster, gleichzeitig aber auch irgendwie faszinierend und nicht komplett unsympathisch. Je mehr man über seine Hintergründe erfährt, desto weniger kann man ihn wirklich hassen, auch wenn sein Verhalten einfach nur krank und abartig ist. Es kommt immer wieder durch, dass es nicht nur das rein Gute oder Böse gibt, sondern alles ein Ergebnis aus den Umständen, der Erziehung und der Umwelt ist.

Neben Franis Ackermann gibt es einen weiteren Protagonisten, den charmanten Ex-Cop Marcus Williams, der gerade von der Großstadt auf das Land gezogen ist, um sich ein neues Leben aufzubauen.

Ich finde bei diesem Buch insbesondere die Perspektive aus Sicht des Mörders sehr interessant. Zur Handlung selbst, möchte ich gar nicht viel schreiben, dafür gibt es ja den Klappentext.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen sorgt dafür, dass man weiterlesen will und sich fragt, wie das zusammenführen wird. Dabei gibt es bis zum Schluss immer wieder überraschende und unvorhersehbare Wendungen. Die Jagd auf Ackermann bleibt bis zum Ende spannend.

Auch wenn die Story in sich abgeschlossen ist, bleiben am Ende noch einige Fragen offen, die dafür sorgen, dass man neugierig auf die nachfolgenden Bände wird.

Der Schreibstil von Ethan Cross ist flüssig, angenehm und einfach zu lesen. Trotz vieler Wendungen  kann man der Handlung gut folgen. Rasant und spannend von der ersten bis zur letzten Seite fühlte ich mich sehr gut unterhalten.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Thriller-Fans mit starken Nerven.