Rezension

Nichts ist, wie es scheint…

Sag, dass du mich liebst - Joy Fielding

Sag, dass du mich liebst
von Joy Fielding

Ziemlich schnell wird der Leser oder in meinem Fall Hörer Zeuge wie die Protagonistin Bailey Carpenter während einer Observierung überfallen und vergewaltigt wird. Von da an verliert sie jegliches Zeitgefühl und “lebt” nur noch im davor oder danach. Ihre Panikattacken werden zunehmend heftiger und sie begibt sich nur noch selten vor ihre Wohnungstür und beginnt mit ihrem Fernglas aus ihrem Schlafzimmer heraus die Nachbarwohnungen zu beobachten, es erinnerte mich sehr stark an “Das Fenster zum Hof”. Von da an gerät alles aus den Fugen. Was ist Wahn, was ist Realität?

Der Thriller schlägt ein schnelles Tempo an und ich empfand in vielen Szenen ein ähnlich beklemmendes Gefühl wie die Protagonistin. Diese ständige Unsicherheit und daraus resultierenden Wahnvorstellungen bis ihr schnell die Polizisten nicht mehr glaubten, waren sehr realistisch beschrieben.

Mich hat Joy Fielding mit diesem Buch mal wieder in den Bann gezogen und ich wurde mit dem Ende sehr überrascht. Hier wurde sehr deutlich beschrieben, was eine Vergewaltigung mit der Seele einer Frau anrichten kann und dass man sein ganzes Leben verliert und vorallem sich selbst.

Fazit: Es ist ein Buch, was den Leser aufgrund der Thematik nicht kalt lässt. Genau das richtige für Fans von Psychothrillern!