Rezension

Nichts ist wie es scheint

Die Nanny - Gilly Macmillan

Die Nanny
von Gilly Macmillan

Bewertet mit 4 Sternen

Die Nanny – Gilly Macmillan

Verlag: blanvalet

Taschenbuch: 13,00 €

eBook: 9,99 €

ISBN: 978-3-7645-0717-6

Erscheinungsdatum: 27. Juli 2020

Genre: Thriller

Seiten: 444

Inhalt:

Sie ist die Tote im See. Sie ist die Frau an der Tür. Sie ist das Kindermädchen!
Die siebenjährige Jo wächst im Luxus auf, doch Wärme und Zuneigung erfährt sie nur von ihrer geliebten Nanny Hannah. Als die eines Nachts ohne jede Erklärung verschwindet, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Dreißig Jahre später kehrt Jo nach England in das Anwesen ihrer Kindheit am See zurück. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist noch immer geprägt von Vorwürfen und Ablehnung, und so ist Jo überglücklich, als eine ältere Dame auftaucht und sich als Hannah, Jos ehemalige Nanny, vorstellt. Doch Jos Mutter ist misstrauisch. Denn sie weiß – Hannah ist tot, seit der Nacht vor über dreißig Jahren. Wem soll Jo glauben? Ihrer Mutter oder der Frau, die damals das einzig Guten in ihrem Leben war? Und will Jo die Wahrheit überhaupt wissen? Denn die tut manchmal so weh, dass man lieber mit einer Lüge leben würde …

Mein Fazit:

Zum Cover:

Hier passt das Cover gut zur Geschichte, man sieht hier das riesige Anwesen der Familie Holt und hier sind auch Andeutungen des Sees zu sehen. Mir gefällt es.

Zum Buch:

Jo verliert in Kindertagen von einen auf den anderen tag ihre Nanny und kommt mit dem Verlust nicht wirklich zurecht. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist ganz furchtbar, als sie nun nach Jahren zurück nach Lake Hall kommt, wird das Verhältnis auch nicht besser. Doch eigentlich will ihre Mutter nur eins, sie schützen und das schon immer. Als plötzlich die verloren gegangene Nanny wieder auftaucht, ist Jo entzückt, doch ihre Mutter weiß es besser, sie ist nicht die, die sie vorgibt zu sein. Denn sie weiß was mit Hannah damals passierte.

Der Schreibstil ist gut, es ist spannend, dabei aber auf eine ruhige Art und Weise, es nimmt erst nach und nach an Fahrt auf. Wir haben hier zwei Zeitlinien in der die Geschichte erzählt wird und somit durchleuchten wir auch die Vergangenheit und Stück für Stück kommen wir dem Geheimnis auf der Spur.

Die Protagonisten sind auch gut dargestellt, Jo hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, ihr geliebter Mann ist verstorben und somit begibt sie sich mit ihrer Tochter Ruby wieder in ihr Elternhaus – Lake Hall. Doch leider hat sich das verhältnis zu ihrer Mutter Virginia nicht verbessert, eher wird es immer schlimmer.

Virginia kam mir anfangs auch kalt und herzlos rüber, obwohl sie ihre Enkelin über alles liebt, doch zu Jo will es irgendwie nicht werden. Nach und nach merkt man aber, dass sie ihre Tochter ihr Leben lang nur schützen wollte.

Hannah ist ein sehr komischer Charakter, empfand ich jedenfalls so, sie war mir von Anfang an suspekt und das zog sich auch bis zum Ende hin, aber vielleicht geht es euch da ja anders.

Manche Situationen habe ich mir im vor hinein schon gedacht, andere überraschten mich wieder. Das Setting ist toll, ein Herrenhaus in England, dann dazu noch Einblicke nach London, das gefiel mir richtig gut.

Dies war mein erstes Buch von Gilly Macmillan, aber sicher nicht mein letztes.

Ich gebe hie 4 von 5 Sternen.