Rezension

Nichts kommt wie es scheint.

Die Frau vom Strand -

Die Frau vom Strand
von Petra Johann

Bewertet mit 4 Sternen

Rebeccas Leben ist endlich perfekt. Ihr fehlt nix mehr. Mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter Greta lebt sie in einem großen Haus in einem kleinen Ort an der Ostsee. Rebeccas Frau Lucy arbeitet in Hamburg und in diesen Momenten, wenn Lucy nicht da ist, fühlt sich Rebecca einsam. Doch am Strand lernt sie Julia kennen und die Beiden freunden sich an. Nach zahlreichen Treffen verschwindet Julia spurlos. Rebecca stellt Nachforschungen auf und merkt schnell, dass sie ein Phantom jagt. Dabei findet sie heraus, dass die ganzen Geschichten von Julia kompletter Unfug waren. Als sie das merkt, ist es schon zu spät und Rebecca steht vor einer Entscheidung, die fatalen Folgen haben kann.

Freundin oder Feindin? Mit „Die Frau vom Strand“ begeben wir uns in einen rasanten Thriller, der viel Potential aufweist. Zu Beginn des Buches lernen wir Rebecca kennen und begleiten ihr Leben in dem kleinen Örtchen an der Ostsee. Man erhält gute Einblicke in ihr Leben sowie ihrer neuen Freundschaft zu Julia. Dadurch, dass die Autorin die Ich-Perspektive für Rebecca gewählt hat, ist die ganze Situation für den Leser viel intensiver zu spüren.

Doch dann tritt im Buch ein fatales Ereignis auf und im zweiten Teil des Buches wechselt die Perspektive zu zwei Ermittlern, die einen Fall auflösen wollen. Diesen Wechsel habe ich nicht erwartet, fand ihn aber sehr gelungen. Und so entwickelt sich die Story recht gut. Es kommt eine gute Spannung auf, die den Leser festhält. Ich würde sehr gerne auf einzelne Aspekte eingehen, würde aber somit die Handlung spoilern. Auf jeden Fall kann ich aber sagen, dass ich dann komplett in der Handlung drin war. Ich fand schön, dass das Personenspektrum sehr übersichtlich war und schlüssig. Rebecca hat mir total gut gefallen und die Ermittler rund um Edda haben eine solide Arbeit im Thriller getan. Man hat alle Information erhalten, die wichtig für die Auflösung des Ganzen waren. Toll!

Zum Schluss springen wir ein letztes Mal zur Perspektive der Protagonistin. Diese bildet einen hervorragenden Schluss und das Ende kam wirklich unerwartet! Dennoch habe ich etwas sehr störend empfunden, dass der Hauptgrund war, weswegen ich dem Buch ein Stern abziehen musste: die Kapiteleinteilung.

Der erste Teil des Buches wurde am Stück erzählt und die weiteren Kapitel im zweiten, dritten (…) Teil sind teilweise über 30, 40 Seiten lang. Ich empfand dies als sehr störend, da man einfach irgendwie nach paar Seiten nicht abschalten konnte. Obwohl Orte und die Handlung sich innerhalb eines Kapitels gewechselt haben, wurde ein Absatz nur eingefügt. Allgemein war dies für mich sehr anstrengend zum Lesen. Hier fände ich super, wenn das Buch eine bessere sowie kürzere Kapitelaufteilung aufweisen würde.

Schlussendlich kann ich sagen, dass mich der Plot in diesem Thriller sehr begeistert hat. Ich war durch gefesselt und mich hat das Buch sehr unterhalten. So kann man nach diesem Buch sagen: Es kommt nichts, so wie es scheint.