Rezension

Nichts neues, aber ein interessantes Setting

Die Arena: Grausame Spiele - Hayley Barker

Die Arena: Grausame Spiele
von Hayley Barker

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz

Die Rufe des Publikums dröhnen in meinem Kopf.

Meinung

Wegen ihrer Herkunft verstoßen, leben die Dregs in ärmlichen, unmenschlichen Verhältnissen, während die reinen Pures den vollen Luxus genießen. Hoshiko wurde als junges Mädchen von ihrer Familie fortgerissen und kämpft seither im Dregzirkus ums Überleben. Denn nur wer brauchbar ist bringt Geld ein, doch wer zu lange überlebt zieht die Aufmerksamkeit der Pures auf sich und die sehnen sich nach guter Unterhaltung und sei es durch den Tod eines Dregartisten. Einzig der Junge Ben scheint anders zu denken, vor allem nachdem er Hoshiko auf dem Seil hat balancieren sehen.

Ben und Hoshiko erzählen abwechselnd, dabei doppeln sich manchmal ein paar Szenen, aber nie zu viel als dass es nervig wäre. Der Schreibstil war angenehm und durch die kurzen Kapitel entstand ein rasantes aber passendes Tempo in der Geschichte. Der Zirkus zieht von einem Ort zum nächsten und schlägt sein Zelt nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder in London auf. Der Hauptstadt Englands und das Zentrum der Puremacht. Zu Beginn hätte ruhig etwas mehr auf das Dreg-Pure-Verhältnis eingegangen werden können. Der Unterschied zwischen den beiden Fraktionen war nicht sofort ersichtlich und somit wurde erst später klar, dass es hier um eine simple rassistische Klassentrennung ging. Familien mit ausländischen Wurzeln wurden als Parasiten diskriminiert, die den reinblütigen englischen Gefolgsleuten die Jobs und Wohnungen nahmen, sie übertragen Krankheiten und sind unsauber. Nach und nach wurden immer mehr Gesetze gegen die Dregs erlassen und Orte wie der Zirkus, wo die Dregs vogelfrei sind, entstanden.

Charaktere

Ben wirkte auf mich wie ein zehnjähriger Junge. Von seiner Naivität, seiner gesamten Art und der Erzählungen. Diese Vorstellung wollte sich bei mir auch im Laufe des Buches einfach nicht ändern. Bei Hoshiko war das Gefühl zwar nicht da, dennoch empfand ich auch sie mit ihren sechzehn Jahren als zu jung. Zur Story hätten meiner Meinung nach ältere Protagonisten besser gepasst. Dann wäre die Liebesgeschichte zwischen den beiden vielleicht auch angenehmer gewesen. Diese war mir für deren Alter einfach zu präsent und zu rasant. Immerhin kannten sie sich keine drei Tage und sprachen ernsthaft von Liebe.

Fazit

Mit dem rassistischen Hintergrund kommt das Buch mit keiner neuen Idee daher, aber das Zirkussetting war dafür überraschend und frisch. Insgesamt war die romantische Beziehung zu unrealistisch und nahm zu viel Platz ein. Da erhoffe ich mir im zweiten Band mehr Ausgleich, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen. 3 Sterne