Rezension

Nichts wirklich neues, aber lesenswert

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
von James Carol

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Serienmörder der seine Opfer nicht tötet, aber eine Lobotomie an ihnen durchführt. Sie bleiben physisch am Leben, aber geistig sind sie nicht mehr da. Du kannst sie sehen und dich „freuen“, dass sie lebendig gefunden wurden, aber was ist das für ein Leben, wenn der Mensch den du kanntest nicht mehr in der menschlichen Hülle ist… Wer tut Frauen so etwas an? Um das zu erfahren wird Profiler Jefferson Winter zu dem Fall hinzugezogen. Winter ist ein ganz besonderer Profiler mit einer interessanten Vergangenheit und einem Gespür für Mörder wie es die wenigsten haben. Jefferson Winter war jahrelang beim FBI und hat sich selbstständig gemacht. Wenn die Behörden ihn anfordern und der Fall interessant genug für ihn ist, wird er bei den Ermittlungen helfen.

Die Hauptperson des Thrillers trägt diese Geschichte. Jefferson Winters Vater war ein Serienmörder und sein Sohn versucht so etwas wie Buße zu tun oder möchte sich selber beweisen, dass er nicht wie sein Vater ist und hat sich deswegen den ganz brutalen und gefährlichen Mördern der Welt verschrieben. Finde ich als Leser sehr interessant und hat der Geschichte einen Pluspunkt eingebracht. Außerdem ist der Profiler vom Typ so ganz anders. Schon weiße Haare obwohl er noch in den besten Jahren ist und dann sein doch eher sehr lässiges Erscheinungsbild. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber auffallen und im Gedächtnis ist er mir damit geblieben.

Da auch in so einer Story nie eine weibliche Nebenrolle fehlen darf bekommt Winter die Polizistin Sophie Templeton zur Seite gestellt. Und es knistert zwischen den beiden und beim Lesen hatte ich wirklich die Befürchtung, dass es jetzt noch eine Liebesgeschichte gibt. Aber zum Glück wurde da nicht so viel drauf eingegangen. Die hätte für mich das ganze Buch zerstört.

Dem Autor James Carol ist mit „Broken Dolls“ ein guter Auftakt Thriller seiner Reihe gelungen. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen während der Geschichte konnte eine gewisse Spannung beibehalten werden. Ebenfalls positiv fand ich die vom Autor recherchierten Details. Die Beschreibung der Lobotomie war sehr gut und hat beim Lesen schon wehgetan.

Cover sowie Titel finde ich sehr passend gewählt. Auch wenn im ersten Moment nicht ganz klar ist, was dort auf dem Cover für ein Werkzeug abgebildet ist, wird dies dem Leser beim Lesen nach und nach klar.

Rund um ein lesenswertes Buch mit der Aussicht auf weitere dieser Art. 4 Sterne und eine Weiterempfehlung an Thrillerfans.