Niedliche Wintergeschichte mit toller Atmosphäre
Bewertet mit 4 Sternen
Worum geht’s?
Ausgerechnet im Winterurlaub erfährt Inga, dass ihr Freund sie betrügt. Verletzt will sie zu ihren Eltern nach Wien fahren, doch ein aufkommender Schneesturm und glatte Straßen machen ihr da einen Strich durch die Rechnung. Gezwungenermaßen muss sie das schlechte Wetter in einer Pension in der Nähe abwarten, die wie durch ein Wunder den Eltern ihres gutaussehenden Retters in der Not gehört – der prompt mit ihr gemeinsam eingeschneit wird.
Meine Meinung
Berge, Schnee und dunkle Jahreszeit – viel romantischer geht es eigentlich nicht. Trotz der vielversprechend klingenden Ausgangslage war ich mir vor dem Lesen dieses Buches aber ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob mir die Umsetzung wirklich gefallen, und nicht doch irgendwo zu überstürzt vorkommen würde.
Positiv anmerken muss ich daher zunächst einmal, dass das Setting wirklich toll beschrieben war und bei mir definitiv dazu beigetragen hat, dass ich so richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Manche Teile haben sich zwar auch hier etwas unnötig in die Länge gezogen, was aufgrund des Gesamtumfangs des Buches eigentlich fast schon ein bisschen absurd war, während mir das Ende dann fast schon wieder etwas zu hektisch und bemüht vorkam. Ein vollkommen ausgeglichener Spannungsbogen wäre daher natürlich schon wünschenswerter gewesen, aber im Großen und Ganzen hatte ich beim Lesen trotzdem wirklich Spaß.
Auch die beiden Protagonisten mochte ich überwiegend gerne, was insbesondere an ihrer authentischen Ausarbeitung lag. Man hat wirklich gemerkt, dass die Figuren menschlich sein sollten und dementsprechend Ecken, Kanten und Schwächen mit auf den Weg bekommen haben. Phasenweise hat aber auch hier leider so ein wenig die Klischeekeule zugeschlagen, was meinem Lesespaß zwar keinen Abbruch getan hat, aber meinen insgesamt sehr positiven Eindruck doch etwas gedämpft hat.
Fazit
Mit diesem Buch kommt auf jeden Fall jede Menge Winterstimmung auf, was mir persönlich beim Lesen viel Freude bereitet hat. Die Charaktere und die Atmosphäre laden zum Wegträumen ein, und auch wenn nicht jede Entwicklung unbedingt dem entsprochen hat, was ich mir für diese Geschichte gewünscht hätte, konnte mich der Handlungsbogen größtenteils durch Authentizität und greifbare Figuren überzeugen.
Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.