Rezension

Niemalswelt

Niemalswelt - Marisha Pessl

Niemalswelt
von Marisha Pessl

Bewertet mit 4 Sternen

Auf dieses Buch habe ich mich seit der Frankfurter Buchmesse richtig gefreut. Ich fand/finde das Cover einfach unglaublich schön und der Klappentext hört sich so richtig spannend an. 

Ich bin dann auch super in das Buch gestartet. Ich finde Marisha Pessl’s Schreibstil sehr angenehm und gut zu lesen. Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell ich die ersten Kapitel verschlungen haben. Bee ist ein Charakter, den ich sofort mochte. Sie ist die “Gute” und immer für alle da. Von ihr hört man nie ein böses Wort und sie ist sehr freundlich. Nach dem Tod von ihrem Freund Jim ist sie in ein tiefes schwarzes Loch gefallen und hat den Kontakt zu ihren Freunden abgebrochen. Daher ist sie ziemlich überrascht als Whitley sie zu ihrem Geburtstag einlädt. Erst möchte sie gar nicht hingehen, aber die Neugier, ob sie etwas über den mysteriösen Tod von Jim erfahren kann, ist viel zu groß. 

Ihre Clique ist die typische “High Society – verwöhnte Blagen” Clique. Besonders Whitley trifft dieses Klischee total und ich mochte sie überhaupt nicht. Arrogant, aufbrausend und nicht sympathisch. Kip fand ich ganz süß. Er hat eigentlich das Herz am rechten Fleck, aber trifft auch schonmal Fehlentscheidungen, die ihn nicht gut da stehen lassen. 

Martha war mir von Anfang an suspekt. Man erfährt auch kaum etwas über sie und auch die Clique selbst weiß nicht viel über sie. Eigentlich ist sie nur durch Jim in diese gerutscht und wurde daher akzeptiert. 

Cannon ist ebenfalls ein merkwürdiger Charakter und auch nicht sonderlich sympathisch. Ich mochte ihn fast genauso wenig wie Whitley. Er glaubt halt, er sei der Held und ist immer für alle sofort zur Stelle. Aber ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass das nur Fassade ist. 

Die Story ist echt total abgefahren und ich fand es von der ersten Seite an unglaublich spannend. Es hat mich gefesselt und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Lediglich das Ende hat mich ein wenig enttäuscht. Irgendwie ging mir das auf einmal alles viel zu glatt und die Auflösung über Jim’s Tod fand ich auch recht merkwürdig und nicht ganz so gelungen. Dennoch hat mich “Niemalswelt” echt super unterhalten.

Niemalswelt ist ein absolut geniale Story und die Charaktere sind gut gelungen. Egal, ob man sie hasst oder liebt. Die Spannung war in meinen Augen permanent hoch. Lediglich das Ende hat mir nicht gefallen. 

4 von 5 Punkten