Rezension

Niemand schreibt politische Thriller derart spannend wie Horst Eckert

Der Preis des Todes - Horst Eckert

Der Preis des Todes
von Horst Eckert

"Wolfsspinne" war das erste Buch von Horst Eckert, das ich gelesen habe. Da mich dieses nachhaltig beeindruckt hat, wollte ich natürlich schauen, ob "Der Preis des Todes" als Stand-alone dem ebenbürtig ist.

So manches mal, seit ich "Der Preis des Todes" gelesen habe, habe ich mir gewünscht, ich wäre weniger neugierig gewesen. Nein, nicht, weil mir das Buch nicht gefallen hätte - keineswegs. Die Problematik liegt eher darin, dass es dem Autor gelingt, diese - hoffentlich - fiktive Geschichte derart lebensecht zu gestalten, dass man hinterher wirklich hofft, dass die wichtigsten Teile, auf die ich hier natürlich nicht näher eingehen werde, erdacht sind!

Aber von vorn: Der Leser wird eingeführt in die Welt des politischen Journalismus' in Gestalt von Sarah Wolf, einer intelligenten, sympathischen Frau. Zusammen mit ihr gelangt man immer tiefer in den Sumpf des Lobbyismus, der in der realen Politik nicht von der Hand zu weisen ist. Klingt dies dem potentiellen Leser zu politisch und dementsprechend langweilig, sollte er sich davon nicht täuschen lassen - Horst Eckert strickt ein Netz voller Täuschungen in Abwesenheit menschlicher Skrupel, die den Leser mitreißen und das Kopfkino auf Hochtouren nach der Identität der Drahtzieher suchen lassen!

Entsprechend sehr gut ist der Lesefluss, denn man hofft, mit der Auflösung des Ganzen wieder aufzutauchen aus diesem Sumpf, nicht eingedenk der Tatsache, dass die Handlung einen noch eine ganze Weile weiter im Kopf verfolgen wird.