Rezension

Night School - Der den Zweifel sät

Night School 02. Der den Zweifel sät - C. J. Daugherty

Night School 02. Der den Zweifel sät
von C. J. Daugherty

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt
Allie will den Rest ihrer Ferien bei ihren Eltern in London verbringen, doch schon nach wenigen Tagen wird sie nachts von mehreren unbekannten Männern verfolgt. Mit Hilfe von Isabelle und Rachels Vater entkommt sie ihren Verfolgern. Doch nachdem sie in Cimmeria zurück ist, merkt sie, dass sie auch weiterhin im Fadenkreuz von Nathaniel steht. Um zu lernen, wie sie sich zukünftig selbständig verteidigen kann, nimmt Isabelle Allie endlich in die Night School auf. Doch obwohl Allie nun abends mit Kampftechniken, Ausdauertraining und Streifgängen beschäftigt ist, kommt sie dem Geheimnis um Isabelle, Nathaniel und ihre berühmte Großmutter keinen Schritt näher. Als Allie eines Abends in ihrem Zimmer einen Brief von ihrem Bruder Christopher findet, beginnen die Ereignisse, sich zu überschlagen. Und davon erzählt Allie nicht etwa ihrem Freund Cater, sondern Sylvain, ihrem Ex-Freund, den Carter leiden kann wie Halsweh...

Cover
Die Cover der Night School Reihe sehen eigentlich alle gleich aus und unterscheiden sich nur durch die Farbgebung. Die Bücher sind in schwarz gehalten und zusätzlich mit einer weiteren Farbe gestaltet, hier bei Band 2 mit Rot. Irgendwie weiß ich noch nicht so genau, ob mir die Cover gefallen oder nicht. Die Frau am unteren Rand sagt mir irgendwie so gar nicht zu, da ich sie zu alt finde, um Allie zu sein, die ja gerade mal 15 ist, aber andererseits mag ich die Schnörkel und die restliche Gestaltung. Als wie gesagt, ich bin da zwiegespalten...

Das hat mir gefallen
"Der den Zweifel sät" ist der zweite Teil der Night School Reihe und nachdem ich Band 1 erst letzte Woche gelesen habe, konnte ich mich sofort wieder in die Geschichte hinein versetzen. Die Story beginnt kurz nach den Ereignissen aus "Du darfst keinem trauen". Allie kehrt gleich zu Anfang des Buches wieder nach Cimmeria zurück, nachdem sie einige Ferientage bei ihrem Eltern und im Haus ihrer Freundin Rachel verbracht hat. Wirklich gut gefallen hat mir dabei die Erzählweise von C.J.Daugherty, die zwar die Geschichte voran treibt, aber durch Flashbacks auch erzählt, was in der Zeit zwischen Band 1 und 2 geschehen ist. Zurück im Internet begegnet man bereits liebgewonnene Charaktere wieder und außerdem gibt es auch den einen oder anderen Neuling. Mich persönlich hat es echt gefreut, dass auch Gabe, der Verräter, noch eine Rolle spielt. Ich hab eigentlich gar nicht mehr mit ihm gerechnet. Ich dachte, der ist halt ans andere Ufer übergelaufen und kommt vielleicht irgendwann mal wieder, aber er spielt weiterhin eine relativ große Rolle für die Handlung. Auch die Protagonistin Allie hat mir dieses Mal viel besser gefallen und sie konnte ich von sich überzeugen. Einen Punkt habe ich Teil 1 ja aufgrund der männlichen Charaktere abgezogen, da sie für mich total farblos geblieben sind. In "Der den Zweifel sät" konnten mich beide, also Carter und Sylvain, positiv überraschen, ich hatte das Gefühl, sie endlich ein wenig kennenzulernen und konnte nun auch den Zwiespalt verstehen, den Allie durchmacht, weil sie sich irgendwie nicht zwischen den beiden entscheiden kann. Daher sehe ich definitv eine Weiterentwicklung zum ersten Teil. Die Neuen Nicole und Zoe habe ich direkt liebgewonnen und ins Herz geschlossen, da sie beide total tolle Charaktere sind. Sie passen sich wunderbar in die Erzählung ein und ich hatte schnell das Gefühl, die beiden schon ewig zu kennen. Auch hinsichtlich des Schreibstils kann man eine Steigerung erkennen. Zwar ist auch dieses Mal wieder das Buch leicht lesbar und nicht wirklich anspruchsvoll. Aber C.J.Daugherty hat ein Talent für witzige und authentische Dialoge. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, wirklich gemeinsam mit einer lang bestehenden Clique im Aufenthaltsraum zu sitzen. Schließlich besticht das Buch auch durch einen gut aufgebauten Spannungsbogen und ein Finale, mit dem ich persönlich so wirklich nicht gerechnet habe. Alles in allem wirkt das Buch erwachsener und gereifter.
Abschließend gibt es da noch einen Umstand zu nennen, der mir beim ersten Teil irgendwie gar nicht in den Sinn gekommen ist: der zweite Teil hat mich stellenweise wirklich an Harry Potter erinnert. Aber ich liebe Harry Potter und fand das daher eigentlich gar nicht schlimm, da sich die Geschichte in vielen Punkten vom Zauberlehrling abhebt und es wirklich nur immer wieder wie ein Hauch Erinnerung war.

Das hat mir nicht gefallen
Da ich gerade in den Kritikpunkten, die mir beim Vorgänger aufgefallen sind, wirklich eine Entwicklung gesehen habe, kann ich an dieser Geschichte gar nichts aussetzen. Carter und Sylvain wurde für mich wirklich greifbar und die beiden unterscheiden sich auch endlich mehr voneinander. Selbst der Umstand, dass ich eigentlich nicht mehr zur Zielgruppe dieses Jugendbuchs gehöre, ist mir während des Lesens gar nicht aufgefallen

Fazit
"Der den Zweifel sät" ist eine wirklich gelungene Fortsetzung des ersten Buches und hat alle Fehler aus dem Vorgänger ausgemerzt. Gott sei Dank liegt Band 3 hier schon bereit und genau in diesen werd ich jetzt auch meine Nase stecken. Bis jetzt kann ich diese Reihe wirklich vorbehaltlos empfehlen. Ich bin jetzt offiziell ein Night School Fan. Da ich absolut nichts zum bemängeln gefunden habe, vergebe ich das erste Mal in 2015 fünf Sterne