Noch ausbaufähiger Gothic-Fantasy Roman
Bewertet mit 3 Sternen
Auf "Starling House" wurde ich durch den Buchclub von Reese Witherspoon aufmerksam und durch den Hype, der dadurch um das Buch entstanden ist. Ich finde die deutsche Ausgabe optisch sogar noch schöner als die Englische. Besonders der passende Farbschnitt gefällt mir sehr gut. Der Einstieg ins Buch fiel mir relativ leicht und ich mochte Opal auf Anhieb, obwohl sie eher mürrisch und auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt sympathisch ist. Ich fand es sehr erfrischend, dass die Protagonistin hier mal nicht so perfekt dargestellt wurde, wie man es aus anderen Büchern kennt. Opal hat rote Haare, schiefe Zähne und wirkt einfach normal. Besonders gut gefallen hat mir die enge Beziehung zu ihrem Bruder Jasper. Man hat gemerkt, wie wichtig er ihr ist und dass sie sogar ihr letztes Hemd für ihn opfern würde. Neben den Kapiteln aus Opals Perspektive, gibt es auch ein paar aus der Sicht von Arthur, wobei diese in der 3. Person erzählt werden. Dadurch konnte man sich weniger in ihn hineinversetzen und keine so starke Bindung aufbauen. Die erste Hälfte des Buches war leider ein bisschen langatmig und auch der Fantasy-Anteil kam mir etwas zu kurz. Die zweite Hälfte war dann aber deutlich spannender. Überrascht hat mich die Liebesgeschichte, die ganz plötzlich da war und für mich etwas zu schnell ging. Auch das Ende war mir ein bisschen zu übereilt.
Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht und kann es vor allem weiterempfehlen, wenn man Gothic-Fantasy mit düsterer Atmosphäre mag. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.