Rezension

Noch genauso aktuell, wie zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung

Ein anderer Takt - William Melvin Kelley

Ein anderer Takt
von William Melvin Kelley

Bewertet mit 5 Sternen

Eines Tages, völlig unerwartet, streut Farmer Tucker Salz auf seine Felder, tötet sein Nutzvieh und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Mit ihm gehen viele, bis nur noch die Weißen im Städtchen Sutton übrig sind...

Gleich zu Anfang möchte ich sagen, dass dieses Buch wirklich etwas ganz Besonderes ist. 
Der Schreibstil ist eingänging, lässt den Leser in eine Handlung eintauchen, deren Bedeutung bis heute nichts an ihrer Aktualität verloren hat und vielleicht heutzutage wieder wichtiger ist denn je. 

Die Handlung wird aus der Perspektive mehrerer Personen geschildert, sodass sich nach und nach ein Bild zusammenfügt und der Leser die Beweggründe für den Weggang des Farmers erkennt, ohne auch nur ein einziges Kapitel aus dessen Sicht zu lesen. 
Dieser interessante und besondere Ansatz hat mir sehr gut gefallen. 
Zudem hat mir sehr imponiert, dass der Verfasser dieses Buches damals ein Thema aufgegriffen hat, welches immer wieder zu Dikussionen führt: Rassissmus, Unterdrückung und den Wunsch nach Selbstbestimmtheit. 

Ich möchte dem Roman "Ein anderer Takt" fünf Sterne geben. 
Es handelt sich um recht schwere Kost, sollte aber auf jeden Fall gelesen werden!