Rezension

Noch Luft nach oben

Der Blutkünstler -

Der Blutkünstler
von Chris Meyer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das erste Buch von Chris Meyer durfte ich in der Leserunde lesen. Das Buch ist wohl das erste in einer Reihe von Büchern über den Profiler Tom Bachmann, denn am Ende bleibt ein Cliffhanger.

Der vielgerühmte Profiler Tom Bachmann ist aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt und bekommt den Fall es "Blutkünstlers" auf den Tisch. Er foltert seine weiblichen Opfer lange und erschafft aus ihnen bizarre Kunstwerke, die er in der Öffentlichkeit präsentiert. Gemeinsam mit seinem frisch zusammengestellten Team versucht Bachmann den Mann zu stellen, aber immer wieder taucht der ab. Doch dann bekommt Tom einen Tipp.

Meyer macht in seinem Buch den Fehler, den viele Autoren bei ihrem Erstling machen: er packt zu viel in das Buch hinein. Die Geschichte von Tom, die Geschichte des Blutkünstlers, eine Nebengeschichte mit einem Mann, der Pädophile jagd, zahlreiche private und berufliche Probleme, das alles auf 360 Seiten. Da wäre weniger mehr gewesen, zumal die einzelnen Figuren blass bleiben und eher oberflächlich gezeichnet sind.

Tom Bergmann wird mit großen Vorschusslorbeeren ins Geschehen eingeführt, er ist der "Seelenleser", aber außer einigen psychologischen Plattitüden hat er nicht viel zu bieten. Da hätte der Autor mehr in die Tiefe gehen können.

Auch fand ich viele Schilderungen sehr grausam und unnötig brutal. Das ist nichts für schwache Nerven! Mich erinnerte das Buch an einige Fitzek-Krimis, die auch ähnlich brutal waren. Dabei erreicht Meyer aber (noch) nicht die gekonnte Routine wie Fitzek.

Insgesamt bin ich mit dem Buch nicht richtig warm geworden, Ob ich weitere Bücher des Autors lesen werde, muss ich mir gründlich überlegen.