Rezension

Noch mehr Bukowski bitte

Kaputt in Hollywood - Charles Bukowski

Kaputt in Hollywood
von Charles Bukowski

Charles Bukowski schreibt hart, ehrlich und manchmal auch ein bisschen witzig.

Dieses Buch vereint zehn Kurzgeschichten aus dem Leben eines Mannes, der sich weder um Moral noch Ethik schert.
Charles Bukowski himself beschreibt Szenen aus seinem eigenen Alltag, mal mehr mal weniger ausgeschmückt.
Oft handeln sie von Gewalt, von Sex und von noch mehr Gewalt.

Die erste Geschichte gibt schon einen kleinen Einblick in die Seele dieses Autors. “Ich erschoss einen Mann in Reno und andere unvorsichtige Angaben zur Person” ist ein kleiner Zusammenschnitt verschiedener biographischer Begebenheiten und Eigenschaften und zeigt dem Leser, was hier zu erwarten ist.

Das Leben ist hart und der amerikanische Traum in seiner Perfektion nicht zu leben. Genau das spiegeln die Kurzgeschichten wieder: exzessive Ausschreitungen, unterdrückte und nicht unterdrückte Aggressionen, jede Menge Alkohol und seine Folgen und Sex mit den falschen oder richtigen Personen. Wenn dich das Leben fickt, dann tut es das richtig.
Trotz allem bleibt Bukowski der Humor erhalten, oftmals auch an Stellen, die im Grunde gar nicht witzig sind, doch schafft er für den Leser, ob der das nun will oder nicht, ein gewisses Verständnis.

Am Ende lässt der Autor den Leser im Unklaren, wie viel Wahrheitsgehalt und wie viel Fiktion in seinen Geschichten steckt.
Aber das ist im Grunde auch unrelevant, denn die Geschichten sind so wie sie sind ein großer Lesegenuss.