Rezension

Noch nicht ganz überzeugend

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

Nach dem Sommer
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 3.5 Sternen

Cover:
Ich wollte das Buch schon länger lesen, weil mich das Cover so unglaublich angesprochen hat. Es ist in Rottönen gehalten und ganz einfach wunderschön. Das Mädchen und der Wolf sehen sehr süß aus und passen zu der Geschichte. Es wurde alles sehr edel und hochwertig gestaltet. Einfach traumhaft.

Erster Satz:
Ich erinnere mich, wie ich im Schnee lag, ein kleines, warmes Bündel, das langsam kälter wurde.

Meine Meinung:
Er war so vergänglich wie ein Schmetterling im Herbst, der den ersten Frost nicht überleben würde. Seite 329

Grace ist ein junges und verträumtes Mädchen. Sie hat schon früh gelernt auf eigenen Beinen zu stehen, da ihre Eltern selten daheim sind und außerdem recht schusselig und unbekümmert mit allem umgehen und dann zum Beispiel das Kochen lieber gleich ganz Grace überlassen. Grace selbst hat vor sechs Jahren einen Wolfsangriff überlebt und liebt seitdem "ihren" Wolf mit den tollen gelben Augen, der sie vor den anderen Wölfen gerettet hat. Jedes Jahr sehnt sie aufs neue den Winter herbei um ihrem Wolf nahe zu sein, denn im Sommer verschwinden die Wölfe immer spurlos.

Sam, "der Wolf", liebt Grace auch seit er sie gerettet hat und möchte ihr so gerne näher kommen. Deswegen steht er als Wolf jeden Winter am Waldrand und beobachtet Grace. Als ein Teenager von einem Wolf angefallen wird und dies scheinbar nicht überlebt, wird eine große Jagd auf die Wölfe gemacht. Sam wird dabei von einer Kugel getroffen und sucht Zuflucht und Hilfe, zurückverwandelt als Mensch, bei Grace. Grace erkennt sofort wen sie da vor sich hat und hilft ihm ohne zu zögern.
Dies ist der Anfang einer wunderschönen Liebesgeschichte. Sam muss man einfach gern haben. Er ist so süß, einfühlsam und geht total liebevoll mit Grace um. Auch sie ist eine absolut sympathische Protagonistin.

Der Schreibstil von Maggie Stiefvater ist angenehm zu lesen und flüssig. Die Kapitel sind meist abwechselnd aus der Sicht von Grace und Sam. So bekommt man einen tollen Einblick in "beide" (Gefühls)welten.

Isabel, die Schwester von Jack (dem getöteten Teenager) mochte ich von Anfang an gern, obwohl sie ja nicht gerade die sympathischste ist (mich hat sie direkt total an Aphrodite aus House of Night erinnert).
Aber nach und nach lernt man sie besser kennen und „lieben“. Am Ende ist sie auch sehr wichtig für Sam und Grace und eine große Unterstützung.

Das Buch enthält eigentlich alles was mein Herz zum schmelzen bringt und mir langen und tollen Lesespaß garantiert. Aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen. Erst ab Seite 300 wurde es, für mich, überhaupt mal spannend.

Dafür hat das Ende richtig reingehauen. Es war spannend, dramatisch und überraschend. Ich hatte richtig Pipi in den Augen und war echt überrascht über das Happy End. Für mich wäre die Geschichte jetzt aber auch abgeschlossen und bräuchte keinen 2. Band. Umso neugieriger bin ich jetzt auf Band 2.

Fazit:
Eine sehr schöne, romantische, zuckersüße Liebesgeschichte die mich noch nicht überzeugt hat, aber toll zu lesen war. Vielleicht kann mich ja Band 2 mehr fesseln!

Reihe:
Nach dem Sommer
Ruht das Licht
In deinen Augen