Rezension

Noch nicht ganz überzeugend

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im Rahmen einer Leserunde , für die ich mich aufgrund der vorherigen Kritiken und des Klappentextes beworben habe, war ich schon sehr neugierig auf dieses Buch.  Die Erwartungen waren vielleicht zu hoch, denn es hat mich nicht ganz überzeugt.
Geschichte:  Ein Paar mit einem schwarzen Mercedes parkt gegenüber der Villa von Stella und Paul und bleibt tagelang dort einfach stehen. Was hat es mit diesem Auto auf sich ?  Soll Stella an etwas erinnert werden, was in der Vergangenheit lag ? Nach einem schweren Unfall ist Stella Gesichtshälfte von Narben übersäht und Paul von Beruf Pilot ist oft über 10 Tage von zu Hause entfernt. So auch diesmal als das fremde Auto parkt. Stella wird immer unruhiger und auch die Nachbarn, die anscheinend auch jede Menge Geheimnisse haben, lässt das Auto mit dem fremden Paar keine Ruhe....
Wir erfahren die Geschichte von Stella und Ihren Ängsten, die teilweise schon sehr starke Ausmaße annehmen. Enno der beste Freund ihres Mannes und Psychologe versucht Stella Ihre Ängste zu nehmen. Doch als im Haus die Außenbeleuchtung ausfällt und Drohanrufe und SMS eintrudeln , gerät sie fast in Panik.
Die Protagonisten sind gut dargestellt und wie es sich für einen Thriller gehört, steigert sich die Spannung bis zum Ende, zumal der Leser immer miträtselt, ob die Nachbarn , die alle etwas komisches an sich haben, von dem Paar bedroht werden oder ob es doch an dem Unfall von vor 6 Jahren lag, den Paul und Stella erlebt hatten und bei denen eine Person starb.
Das Ende sollte zwar überraschend sein, aber irgendwie hinterlässt es einen zwiespältigen Eindruck, was für mich 1,5 Punkte kostet und nicht wirklich auf der Liste für herausragende Bücher landet. Es ist fachlich alles perfekt aber irgendwie....
Die Liebe zu Paul spielt auch eine große Rolle und am Ende löst sich das komplette Rätsel und auch die Geheimnisse der Nachbarn finden sich als gut und komplex gelöst. Vielleicht liegt es auch an der zwiegespaltenen Rolle Stellas, für die man nicht 100% Sympathie aufbringen kann und sie eigentlich nur als Opfer sieht, die zum Teil etwas sehr nervig sein kann oder aber an der Rolle von Paul, der auch nicht wirklich sympathisch in den Telefonaten rüber kommt, kann ich nicht sagen aber ich kann es nicht 100% empfehlen. Leider....