Rezension

Noch nie etwas Vergleichbares gelesen

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Willkommen in Night Vale
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Bewertet mit 3 Sternen

Jackie Fierro ist neunzehn Jahre alt und betreibt eine Pfandleihe in Night Vale. Jackie ist schon sehr lange neunzehn Jahre alt, vielleicht sogar schon seit Jahrzehnten. Sie hat ihr geordnetes Leben, alles ist Routine. Die Produkte in ihrer Pfandleihe zum Beispiel kosten alle 11,-€ und selbstverständlich baut Jackie jeden Abend, wenn sie Feierabend macht, die Türen der Pfandleihe aus, damit sie nicht aufgebrochen werden können. So weit so gut, doch eines Tages kommt ein Mann in ihre Pfandleihe und überreicht ihr einen Zettel auf dem KING CITY steht. Dieser Tag ist der, mit dem das Chaos in ihr Leben Einzug erhält. Doch das schlimmste ist, sie kann den Zettel nicht mehr loswerden, was sie auch versucht, eine Sekunde später ist er wieder in ihrer Hand. Jackie bleibt nicht anderes übrig, als hinter das Geheimnis dieses Zettels und damit von KING CITY zu kommen.

 

So verrückt wie dieser kurze Auszug klingt ist das gesamte Buch. Fink und Cranor haben ihr Night-Vale-Universum verschriftlicht und ein Buch herausgebracht. Wer die Geschichte von Night Vale bereits kennt, wird wohl auch mit diesem Buch ganz gut klar kommen, wer jedoch, wie ich, zum ersten Mal davon hört, wird seine liebe Mühe haben. Der Stil der beiden lässt sich einfach nur als verrückt und abgedreht bezeichnen. Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Man taumelt beim Lesen hin und her, will das Buch einerseits an die Wand schmeißen und entdeckt sich selbst darin wieder lesen, weil man eben doch wissen will, wie es weiter geht und wohin das Ganze führt. Für Freunde des Verrückten und Leser, die gerne mal etwas gänzlich Neues ausprobieren wollen, ist dieses Buch einfach nur zu empfehlen.