Rezension

Noch stärkere Fortsetzung

Days of Blood and Starlight - Laini Taylor

Days of Blood and Starlight
von Laini Taylor

Die Story: Kunststudentin Karou ist bei wahren Monstern, bezeichnet als Chimären, aufgewachsen. Doch die Geheimnisse ihrer Ziehfamilie werfen immer mehr Fragen auf, und bald findet Karou sich in Schwierigkeiten wieder, die ein weltliches Ausmaß annehmen.

Auf den Punkt gebracht: Anders als der erste Band, aber nach wie vor grandios.

In mehr Worten:

Prag Anfang Mai. Schwer und grau hing der Himmel über den Märchendächern, und die ganze Welt sah zu.

Bevor ich diese Reihe zu lesen begonnen habe, hätte ich niemals gedacht, dass man einen Krieg zwischen Chimären und Engeln so darstellen könnte, dass es nicht unglaubwürdig wird. Mit ihrem ersten Band Daughter of Smoke and Bone hat mich die überaus talentierte Laini Taylor allerdings eines besseren belehrt.

Im Folgeband erweitert sie ihre Schauplätze nochmals und die Story spielt sich nicht mehr lediglich in unserer Welt ab. Mir persönlich hat dieser Schritt unglaublich gut gefallen, da man die Chimären und Engel dadurch besser fassen kann. Mehr noch die Chimären bekommen mehr Tiefe und es fällt immer leichter für sie als die Außenseiter zu bangen und zu hoffen. Die Darstellung der Engel ist dagegen sehr interessant, denn sie sind nicht diese reinen Wesen, für die wir Menschen sie halten, sondern kämpferische Lebewesen mit einer dunklen und erbarmungslosen Seite.

Karou beweist einmal mehr, dass sie eine starke junge Frau ist, der ihre Familie und die Chimären so sehr am Herzen liegen, dass sie bereit ist, alles für sie zu tun.

Akiva, der mir im ersten Band weniger gefallen hat, kann hier ebenfalls stärker überzeugen, da man ihn in seiner ursprünglichen Umgebung sieht und seine Handlungen dadurch besser nachvollziehen kann.
Der Cast um die beiden wird erweitert. Und die Charaktere, die noch hinzukommen, sind alle überzeugend. Neben einem Neuzugang, den ich sofort ins Herz geschlossen habe, glänzt aber auch in diesem Band wieder die großmäulige Zusana. Ich finde sie nicht nur allein unterhaltsam, sondern ihre Freundschaft zu Karou ist ebenfalls nach wie vor ein Highlight.

Die Story nimmt derweil einen völlig anderen Verlauf als erwartet und Laini Taylor schreckt nicht davor zurück auch ernste Themen wie Genozid anzusprechen. Days of Blood and Starlight ist beklemmender, düsterer und aufwühlender als sein Vorgänger.

Fazit:
Laini Taylor beweist ein weiteres mal, dass sie sich trotz bekannter Jugendbuch-Elemente in einer ganz anderen Liga bewegt. Wichtige Themen, eine spezielle Idee und ihre großartige Umsetzung, machen Days of Blood and Starlight zu einem wahren Highlight.