Rezension

noch viele Fragen offen

Obernewtyn Chronicles 1: Obernewtyn - Isobelle Carmody

Obernewtyn Chronicles 1: Obernewtyn
von Isobelle Carmody

Bewertet mit 3.5 Sternen

So ganz bin ich mir noch nicht darüber im Klaren, ob ich diese Serie weiterlesen will, da ich doch recht lange gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzukommen.

Man wird als Leser so ziemlich ins kalte Wasser geworfen, erfährt ein paar Hintergründe (religiös geprägte (oder sogar unterdrückte?) Gesellschaft, landwirtschaftlich orientiert, kaum (bis gar nicht) technisiert. Offensichtlich eine Nachfolgegesellschaft zu einer hochtechnisierten vorangegangenen, die ihre Zeit mit einer Atombombenexplosion beendete (The Big White). In der Folge scheint es Menschen mit paranormalen Fähigkeiten zu geben, die aber vom Council als abnormal verfolgt werden und in der Regel getötet. Kinder, deren Eltern Mutanten waren (oder die ihre Eltern wegen Abspaltung vom wahren Weg verloren) werden in staatlichen Waisenhäusern beaufsichtigt und betreut und müssen im Gegenzug Arbeitsleistungen erbringen. Zeigen sich bei den Kindern Auffälligkeiten, so kann es passieren, dass sie nach Obernewtyn kommen, einem Waisenhaus, über das die Gerüchteküche viel weiß, aber konkrete Informationen hat keiner, auch der Leser nicht.

Elspeth, die Protagonistin, hat es bislang vermeintlich geschafft ihre Fähgkeiten zu verheimlichen - bis zum Besuch der Oberaufseherin von Obernewtyn in ihrem aktuellen Waisenhaus. Und so kommt auch Elspeth nach Obernewtyn. Dort geht es aber mit der Geheimniskrämerei weiter, und der Leser erfährt nur in den kleinen Schrittchen näheres, in denen Elspeth versucht, das Geheimnis zu lüften.

Im letzten Drittel kommt dann endlich so etwas wie eine Handlung in Gang, da wird es dann auch nochmal spannend.

Leider bleibt vieles bis zum Schluss eher unklar, und ich bin skeptisch, ob die Folgebände so spannend weitergehen, wie der erste Band endete (ohne wirklichen Cliffhänger). Darum weiß ich noch nicht, ob ich die Serie fortsetzen werde.