Rezension

Nordischer Krimi vom Feinsten

Erbarmen
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Carl Morck bei einem Einsatz verletzt wurde, bei dem ein anderer Kollege getötet und ein zweiter so schwer verletzt wurde, dass er gelähmt ist, wird er bei der Kopenhagener Polizei in das neu errichtete Sonderdezernat Q versetzt, das sich um alte, unabgeschlossene Fälle kümmern soll. Die alten Kollegen meiden ihn und durch die Versetzung in das Kellergeschoss und zu den alten Fällen will man ihn aus dem Weg haben. Zusammen mit seinem neuen Assistenten, dem Syrer Hafez el-Assad, nimmt er den Fall einer 2002 verschwundenen Frau wieder auf, die von einer Fähre spurlos verschwunden ist. Durch unkonventionelle Ermittlungsmethoden kommen Morck und Assad der Wahrheit auf die Spur.

Lange bin ich um diesen Krimi herumgeschlichen, weil ich mich viele Jahre schwer tat mit nordischen Büchern. Die Namen der Charaktere und noch schlimmer die der Handlungsorte empfand ich als unlesbar. Nachdem ich so viele positive Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe, habe ich mich endlich herangetraut und wurde nicht enttäuscht.

Carl Morck ist kein Sympathieträger, er ist faul und möchte eigentlich nur in Ruhe in seinem neu eingerichteten Sonderdezernat herumsitzen und am liebsten nichts tun. Sein Assistent Assad nervt ihn aber ständig mit nicht aufgeklärten Fällen, um die er sich kümmern möchte. Nach und nach wird Morck von diesem Treiben angesteckt und schon bald stecken die beiden in einem alten Fall, der fesselt und fasziniert. Was geschah wirklich mit der Frau von der Fähre und könnte es tatsächlich sein, dass sie noch irgendwo lebt?

Die Geschichte fasziniert durch eine gut durchdachte Story und tolle Charaktere und macht richtig Lust auf weitere Abenteuer mit Carl Morck und Assad.