Rezension

Nostalgisch und urkomisch

Mit Fünfen ist man kinderreich - Evelyn Sanders

Mit Fünfen ist man kinderreich
von Evelyn Sanders

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

Was tun, wenn aus dem geplanten vierten Kind Zwillinge werden? Man zieht aufs Land, um den Kleinen mehr Platz und jede Menge gesunde Luft zu spendieren. Platz gibt es tatsächlich genug, dafür aber keinen Supermarkt, keine Schule und keine Haushaltshilfe, die es länger als eine Woche in der frischgebackenen Großfamilie aushält. Doch da taucht Wenzel Berta auf, das Urgestein aus Schlesien...

 

Meine Meinung:

Evelyn Sanders hat hier keinen fiktiven Roman geschaffen, sie schildert Erlebnisse aus ihrem eigenen Großfamilienleben...und das auf wunderbar humorvolle Art und Weise. In "Mit Fünfen ist man kinderreich" sind die Sanderschen Sprösslinge allesamt noch im Kindes- bzw Babyalter und halten ihre Eltern mächtig auf Trab, das sorgt, verbunden mit den Schilderungen des Landlebens der Achtziger Jahre, für viel Trubel und urkomische Situationen. Viele Details lassen mich schmunzelnd an meine eigene Kindheit in den 70/80ern zurück denken, wie z.B. die wöchentlich erscheinenden, mobilen Gemüse- oder Fischhändler, bei denen die Mütter mit Schlappen und Kittelschürzen anstanden, weil es in unserem Ort ebenfalls noch keinen Supermarkt gab. ;) 

Sehr jungen Lesern könnte es vielleicht zu nostalgisch sein. Wer jedoch die Achtziger Jahre miterlebt hat, kommt hier voll auf seine Kosten und wird sich in vielen der geschilderten Alltagssituationen wiedererkennen.