Rezension

Not my coup of Tea

Meine Zeit mit Eleanor - Amy Bloom

Meine Zeit mit Eleanor
von Amy Bloom

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich gebe zu, ich habe mir einfach etwas ganz andres vorgestellt. Mir persönlich war der Roman an einigen Stellen zu schwülstig.

Das Ganze wird aus dem Blickwinkel von Lorena Hickok erzählt, weshalb alles was über Eleanor Roosevelt erzählt wird, nur aus ihrem Blickwinkel geschrieben ist. Unter der Prämisse das sie tatsächlich eine Liebesbeziehung hatten. Anscheinend ist das nicht so eindeutig klärbar, da die überlieferten Briefe da mehrere unterschiedliche Deutungen zulassen.

Meine Vermutung ist, die Autorin hat sich sehr stark auf diese Briefe gestützt, aber leider gibt sie über ihre Quellen keinerlei Auskunft, sondern bleibt in ihrem kurzen Nachwort sehr allgemein. Allerdings finde ich es schön, dieser Beziehung überhaupt einen Blickwinkel zu geben. Zumal eine Liebesbeziehung eben nicht ausgeschlossen werden kann.

 

Ich selbst konnte einfach keine Verbindung zu den Figuren aufbauen. Einerseits war es sehr schwülstig geschrieben. Dann wieder sehr distanziert. Eine merkwürdige Mischung.

Schade, die beiden sehr interessanten Frauen Eleanor Roosevelt und Loreena Hickok haben mich aber trotzdem neugierig gemacht. Zumal ich über die enge Bindung zwischen den beiden auch nichts wusste. (Es scheint wohl recht bekannt zu sein, ich vermute mal vor allem in Amerika, da Eleanor Roosevelt ja auch dort die First Lady war und maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft hatte.)

Ich würde daher auch nicht sagen das es ein schlechtes Buch war. Ich stehe dem ganzen eher neutral gegenüber. Es war einfach „Not my coup of Tea“