Rezension

Notitzen in der Kälte

Notizen in der Kälte - Susanne Friedrich

Notizen in der Kälte
von Susanne Friedrich

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover zeigt ein  Bild von St. Petersburg. Das Hauptaugenmerkt liegt hier auf einer schönen verschneiten Landschaft. Im Hintergrund ist die Silhouette der Stadt zu erkennen.  Dieses Bild wirkt schön verträumt und machtzusammen mit dem Titel neugierig auf die enthaltene Geschichte. Auch der Klappentext verspricht eine interessante authentische Reise in das für viele noch unbekannte Land.

Aber erst einmal der Reihe nach – die Buchbeschreibung:
In „Notizen in der Kälte“ erzählt die Autorin von ihren Erlebnissen als Frau eines deutschen Jungunternehmers ohne Sicherheitsnetz und doppelten Boden in einem vom Tumult und Umbruch geprägten Russland der späten Neunzigerjahre. In einer Zeit, als zahlreiche Russen eine neue und bessere Zukunft im Westen suchten, entschieden sie sich, den entgegengesetzten Weg zu gehen und sich in einem Land niederzulassen, das auch heute noch keine perfekte Plattform für den Aufbau einer neuen Existenz bietet. Der Titel des Buches ist ein Hinweis darauf, worum es in diesem Buch geht – den täglichen Eindrücken der Autorin in Sankt Petersburg, wo sie sich trotz zahlreicher Auslandserfahrungen zum ersten Mal in ihrem Leben fremd fühlt. Auch an Erzählungen über zwischenmenschliche Erfahrungen wird nicht gespart. „Notizen in der Kälte“ wird den Leser nicht kalt lassen, sondern ihm Mut machen neue Wege furchtlos zu beschreiten

Nun zu meiner Meinung:
Was fällt Ihnen spontan an ein, wenn Sie an Russland denken? Ein distanziertes Volk, welches sich anscheinen nur von Wodka ernährt und bei gefühlten – 40 Grad lebt?

In Russland steckt aber noch so viel mehr, wovon leider nur die wenigsten Ahnung haben. Davon berichtet Susanne Friedrich in diesem Buch und nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch das große unbekannte, gar nicht so weit entfernte, Land.

Die Autorin schildert in kurzen, bündigen Kapiteln von ihren eigenen Erfahrungen und lässt den Leser mit viel Humor und Spannung daran teilhaben. Mit einem besonderen Schreibstil sorgt sie hier für ein wirklich unterhaltsames Lesevergnügen, welches nicht mehr so schnell los lässt.

Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, werden die gemachten Erfahrungen sachlich geschildert und das Beste daraus gemacht. Denn jede Niederlage ist der erste Schritt zum Neuanfang. Hier bewundere ich den eisernen Willen und die immer zu neu aufkommende Kraft, die eigenen Ideen umzusetzen.

Wir lernen Russland von seinen schönen Seiten kennen, erhaschen aber auch einen erschreckenden Blick hinter die Kulissen. Denn Armut ist hier leider auch heute noch sehr stark verbreitet.

Mein Fazit:
Ein wirklich interessanter Erfahrungsbericht über das große, unbekannte Russland.

Ich habe das Buch mit viel Freude gelesen und konnte neue Erkenntnisse gewinnen. Daher vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen.