Rezension

Notruf einer Polizistin – sachlich auf den Punkt gebracht

Deutschland im Blaulicht - Tania Kambouri

Deutschland im Blaulicht
von Tania Kambouri

Bewertet mit 5 Sternen

Tania Kambouri ist Polizistin in einer Großstadt und berichtet über ihre alltäglichen Probleme – vorrangig mit Menschen mit Migrationshintergrund. Oh ja, das böse Wort „Migrationshintergrund“, das einen Deutschen bei Gebrauch ganz schnell in die rechte Ecke katapultiert und zum Fremdenhasser abstempelt und deswegen weitestgehend vermieden wird (besonders bei der Berichterstattung in der Presse).

Deswegen war ich sehr gespannt auf dieses Buch – geschrieben ist es nämlich nicht von einer deutschen Polizistin, sondern von einer mit Migrationshintergrund (was sie auch selbst immer wieder betont). Wahrscheinlich wäre es sonst auch nicht verlegt worden, der Aufschrei und die Empörung wäre wahrscheinlich riesig gewesen.

Obwohl ich diese Empörung noch nie so wirklich nachvollziehen konnte – die Autorin bringt es auf Seite 85 wunderbar auf den Punkt: „Wenn deutsche Männer ihre Frauen und Töchter schlagen, das Haushaltsgeld versaufen oder in die Spielhalle tragen, dann spricht man zu Recht von asozialen Verhältnissen. Bei muslimischen Patriarchen schaut man bis heute lieber weg. Auf persönlicher Ebene, aber auch auf politischer. Das idealisierte Multikulti der Sozialromantiker lässt grüßen. Wacht endlich auf!“

Nur sehr wenig von dem was Tania Kambouri beschreibt war mir neu. Trotzdem war es in so geballter Form schon erschreckend. Zumal ihr Brandbrief bereits 2013 erschien, also lange vor der extremen Zuwanderung.
Nun lebe ich aber auch sehr ländlich, also quasi noch auf der Insel der Seligen und bin nach Beendigung der Lektüre auch sehr froh, nicht in diversen Großstädten zu leben, wo die – immer wieder abgestrittene – Parallelgesellschaft ihr eigenes Leben fern unserer Gesetze führt.

Frau Kambouri wirft in ihren Beschreibungen nicht alle in einen Topf und betont auch immer wieder, daß es genügend Beispiele gelungener Integration gibt (sie selbst ja eingeschlossen), beschreibt aber sehr genau die Problematik der durch Religion und/oder Abstammung geprägten Ansichten, die sich in vielen Bereichen nicht mit unseren Gesetzen und Werten vereinbaren lassen.

„Multikulti“ funktioniert eben nur, wenn sich alle auch an die Regeln halten und so beendet sie das Buch mit einem Apell, was sich dringend ändern muß – übrigens alles Dinge, die sich nicht gezielt auf Ausländer beziehen (bis auf die Integration), also auch hier kann man der Autorin in keinster Weise Rassismus unterstellen.

Ich kann nur hoffen, daß auch Politiker dieses Buch oder zumindest den Brandbrief ernst nehmen, wieder mehr in Polizeiarbeit investieren anstatt weiter Personal abzubauen und auch die Sorgen der Bürger ernster und Integration nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Fazit: Notruf einer Polizistin – sachlich auf den Punkt gebracht