Rezension

nüchtern und emotionslos

Ein Lachen, das nie verging - Bettina Nagel

Ein Lachen, das nie verging . . .
von Bettina Nagl

Bewertet mit 1 Sternen

Klappentext
Man hört oft von Kindern, die unheilbar an einer schweren Krankheit leiden, man hält einen Moment inne... und geht dann wieder zum Tagesgeschäft über. Filmemacher und Romanautoren nutzen das Klischee des todkranken Kindes gern, garantiert es doch meist kommerziellen Erfolg. Doch was ist, wenn man in der Familie mit einem realen Fall konfrontiert wird? Das vorliegende Buch berichtet über einen authentischen Fall. Miriam Nagel erkrankt mit 11 Jahren an Knochenkrebs. Sie und ihre Familie nehmen den Kampf gegen die Krankheit auf, beginnen, intensiv und bewusst zu leben, doch am Ende... Miriam starb am 25.3.03 im Alter von 13 Jahren. Ihre Mutter hat Miriams Leben der letzten beiden Jahre aufgeschrieben und dazu auch noch Freunde zu Wort kommen lassen. Das Buch soll eine Erinnerung an ihre verstorbene Tochter sein und gleichzeitig anderen Betroffenen Mut machen, nie den Kampf gegen eine noch so schwere Krankheit aufzugeben, ebenso wie Miriam Nagel diesen Kampf bis zu ihrem letzten Tag mit viel Lebensmut geführt hat.

Zum Inhalt
Miriam hat eines Tages Schmerzen im Knie, die von Woche zu Woche schlimmer werden und schlussendlich kommt eine Schwellung hinzu, die ihre Eltern alarmieren. Gemeinsam sucht man einen Arzt auf, der jedoch nur auf eine Muskelzerrung tippt und einen Salbenverband verordnet. Eine Odyssee beginnt an deren Ende ein Kernspintomogramm steht und die entsetzliche Wahrheit offenbart. Miri hat Knochenkrebs, mit 11 Jahren.
Miriam selber weiß, was Krebs ist, kann jedoch die Tragweite dessen nicht erfassen, ebensowenig, wie ihre Eltern. Es folgen Probenentnahmen, CTs und zahlreiche Untersuchungen bei denen dann auch noch herauskommt, dass Miri Metastasen in der Lunge hat. Chemos und OPs folgen und immer der unbändige Glaube an Heilung, doch Miris Krebs ist äußerst aggressiv. Sobald ein Tumor wegtherapiert ist, ist der nächste schon in der Lunge vorhanden. 
Miriam ist tapfer und weiterhin gut gelaunt. Alle wissen, dass es schlimm ist, aber an den Tod glaubt niemand wirklich. Erst, als Miri abbaut und die immer aggressiver werdenden Chemos nichts mehr bringen, ahnt Bettina Nagel, dass sie ihre Tochter verlieren wird.
Miriam ist trotz aller Maßnahmen, Ängste uns Schmerzen immer positiv eingestellt und liebt ihr Leben...

Meine Meinung
Bettina Nagel schreibt auf ca. 80-90 Seiten von der Krebserkrankung ihrer Tochter. Sie macht das auf nüchterne, chronologische Art und Weise. Keine übertriebenen Emotionen, nichts, was den Leser absichtlich zu Tränen rühren soll. Die Seiten fliegen nur so dahin und es kommen wenig Emotionen auf. Natürlich ist es schlimm, entsetzlich und macht einen traurig, aber man kommt nicht nah an die Gefühle der Familie ran, an die Gedanken, Ängste und Sorgen, die so eine todbringende Krankheit mit sich bringt. Es liest sich wie runtergerasselt und so erlebt man dann auch des Moment, in dem Miri für immer geht. 3 Sätze und das war es. 
Ich bin mir nicht sicher, ob die Mutter einfach noch nicht über den Tod hinweg ist und deshalb so entfernt darüber schreibt, aber dann hätte sie es besser ganz gelassen, so erreicht es den Leser nicht. Da sind die Nachrufe der Freunde, Familienmitglieder, Lehrer und der Pastorin deutlich herzlicher, offener, tiefer und schöner zu lesen, als die Zeilen von Bettina Nagel.

Mein Fazit
In keiner Weise lesenswert, weil viel zu nüchtern und emotionslos