Rezension

Nun ist es offiziell: ich habe eine neue Lieblingsdystopie!

Die Vernichteten - Ursula Poznanski

Die Vernichteten
von Ursula Poznanski

Band 3 wird seinen Vorgängern voll und ganz gerecht, bildet einen grandiosen Abschluss und wartet auch noch mit der ein oder anderen Überraschung auf. Ich bin begeistert!

Inhalt

Ria und Tycho sind wieder in der Stadt unter der Stadt. Nun wissen sie um das Geheimnis, warum man ihnen nach dem Tod getrachtet hat. Aber was können sie nun tun? Wie können sie den anderen helfen? Angefangen mit Aureljo und Dantarion, die immer noch ahnungslos in der Sphäre sitzen. Die Zeit tickt. Doch nicht nur die stellt sich ihnen in den Weg...

Meine ausführlichere Meinung

Ach, was soll ich sagen. Ich bin buchverliebt! Ich habe diese Fortsetzung wirklich sehnlichst erwartet, so sehr wie kein anderes Buch in diesem Jahr. Meine Erwartungen waren hoch - habe ich doch den ersten beiden Bänden jeweils fünf Sterne verpasst. Würde Band 3 mithalten können?

Er kann! Und wie. Auch hier wieder volle, absolut verdiente fünf Sterne von mir! Eine Premiere für mich. Und damit habe ich nun auch eine neue offizielle Lieblingsdystopiereihe. Momentan trauere ich ein wenig, weil jetzt die Geschichte vorbei ist und ich eigentlich noch gerne länger Ria, Sandor und Co. begleitet hätte. Aber eigentlich finde ich das Ende genau richtig so und weiß jetzt schon, dass ich diese Reihe in nicht allzu ferner Zukunft noch einmal lesen werde. Dann alle drei Bände am Stück.

Ja, ich komme aus den Begeisterungsstürmen und Lobpreisungen gar nicht hinaus, aber ich will jetzt doch einmal ein paar Punkte aufführen, warum das so ist.

Fangen wir doch einmal mit der von der Autorin geschaffenen Welt an. Selten habe ich so eine detaillierte, in sich stimmige Dystopie gesehen. Es passt einfach alles und Kleinigkeiten haben oft eine größere Bedeutung, als man annimmt. Band 2 war der absolute Bringer von überraschenden Wendungen und Wow-Effekten, aber diese gibt es auch in "Die Vernichteten", wenn auch weniger zahlreich. Aber es ist einfach schlüssig und erschütternd! Ich habe mit den Charakteren mitgelitten, mitgefiebert und mich gefreut, wenn es eine positive Entwicklung gab. Wir lernen auch wieder neue Figuren kennen, wobei mir Maiossa besonders ans Herz gewachsen ist. Aber ebenso hat es mich gefreut, dass wir viel von Andris gesehen haben und es sogar ein Wiedersehen mit Albina gibt.

Es gibt etwas weniger "Action" als in den vorherigen Teilen, aber keinesfalls weniger Spannung. Im Gegenteil. Ich war richtig verkrampft und hielt wirklich die Luft an bei manchen Stellen. Der Schreibstil ist sowieso herausragend. Es ist einfach eine Freude gewesen, dieses Buch zu lesen.

Für meinen Geschmack viel zu schnell habe ich das Ende erreicht. Es ist ein würdiges, ein angemessenes, ein stimmiges Ende. Das Wichtigste wurde geklärt, mögliche zukünftige Probleme werden angedeutet und deren Lösung bleiben realistischerweise recht offen. Dennoch macht es Hoffnung und schenkt mir den Glauben an die Menschheit zurück, den ich zwischendrin wirklich kurz verloren hatte. Doch Ria, Grauko und Co. sei Dank, dass dies wirklich nur kurzfristig war.

Fazit

Für mich die best durchdachteste Dystopie, die mich einfach in allen Bereichen überzeugen konnte: Handlung, Charaktere, Schreibstil, Welt, Spannung, Konflikte. Manche Wendungen treffen einen wirklich hammerhart, sind aber absolut nachvollziehbar und nur einer der vielen Gründe, warum ich von dieser Reihe so begeistert bin. Diese Bücher gebe ich auf keinen Fall mehr her und ich werde sie sicherlich noch das ein oder andere Mal lesen.