Rezension

Nur äußerlich ein Womanizer

Mr. Womanizer in Love -

Mr. Womanizer in Love
von Eva Perkics

Bewertet mit 4 Sternen

Nette Lovestory mit viel Drama im Gepäck

„Mr. Womanizer in Love“ von Eva Perkics ist eine schöne Lovestory für zwischendurch, die viel Drama, aber auch viel Gefühl zu bieten hat.

Grace Middleton kämpft tagtäglich im Unternehmen ihres Vaters darum, dass sie endlich von ihm als Geschäftsfrau ernst genommen wird. Im Laufe der letzten Jahre ist aus der fröhlichen und positiven jungen Frau eine verbitterte, unsichere und reizbare Furie geworden, die sich eigentlich selbst nicht mehr leiden kann. Als der attraktive Vincent Price ihren Weg kreuzt, zeigt sie sich leider von ihrer schlechtesten Seite und so geraten beide immer wieder aneinander. Vincent hat seine eigenen Dämonen, gegen die er kämpfen muss, aber sein Helfersyndrom macht auch vor der kratzbürstigen Grace nicht halt. Beide genießen einen kurzen Moment des Glücks, bevor sie von der Realität eingeholt werden.

 

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, denn der flüssige Schreibstil von Eva Perkics liest sich richtig gut. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Hauptfiguren erzählt, was auch wichtig ist, um ihre jeweiligen Beweggründe zu verstehen.

Grace ist grundsätzlich eine nette und sympathische Protagonistin, die sich durch das Verhalten ihres Vaters irgendwie selbst verloren hat und keinen Weg zurück findet. Sie kämpft quasi gegen Windmühlen, doch sie weigert sich strikt, aufzugeben. Die Begegnung mit Vince eröffnet Grace kurzzeitig neue Perspektiven, aber leider geht auch hier schnell alles den Bach herunter.

Vince ist eigentlich überhaupt kein klassischer Womanizer, wie es der Titel vermuten lässt. Durch sein Helfersyndrom droht Vince sich selbst zu verlieren, eigentlich ganz ähnlich wie Grace. Ich konnte seine Entscheidungen nicht immer nachvollziehen und seine Meinungsumschwünge verursachen hin und wieder ein Schleudertrauma.

Die Story reißt viele unterschiedliche Themen an, die alle wichtig und emotional sind, aber in der Gesamtheit war mir das irgendwie zu viel. Ein paar Dramen weniger hätten es meiner Meinung nach auch getan und stattdessen hätte die Charakterentwicklung noch ein wenig tiefer gehen können. Insgesamt funktioniert die Geschichte jedoch gut und sorgt für unterhaltsame Lesestunden.

 

Mein Fazit:

Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!