Rezension

Nur bedingt empfehlenswert

Wer andern eine Bombe baut - Christopher Brookmyre

Wer andern eine Bombe baut
von Christopher Brookmyre

Bewertet mit 3 Sternen

Ein wirklich cooles Cover, das an James Bond-Filme erinnert, und ein reißerischer Klappentext lassen einen hoch spannenden Thriller erwarten.

Das wäre es auch, würde die eigentliche Krimihandlung nicht immer durch allzu lange, ausschweifende Jugenderinnerungen oder Gedankengänge der Protagonisten unterbrochen werden. Diese dienen zwar dazu, die Figuren und ihre Handlungsmotive verständlicher und nachvollziehbarer werden zu lassen. Sie sind für meinen Geschmack aber zu sehr in die Länge gezogen.

Raymond Ash, frischgebackener Vater und gerade neu als Lehrer eingestellt, hat eine erste Krise, mit gerade mal Mitte 30. Seine Rock & Roll-Träume von früher, sein Leben mit und innerhalb diverser Computerspiele hat sich radikal geändert. Als er am Glasgower Flughafen seinen alten Kumpel Simon sieht, reißt ihn das aus seiner Melancholie. Denn: Simon ist eigentlich seit drei Jahren tot! Seit diesem ,,Wiedersehen“ nun fühlt Raymond sich verfolgt und bedroht, ja er wird sogar entführt.

Gleichzeitig ist die Glasgower Polizei, mitten drin die unerschrockene Angelique de Xavia, auf der Suche nach dem gefürchteten Terroristen ,,Black Spirit“. Wie sich bald herausstellt ist der ,,Black Spirit“ niemand anderes als Simon, der seinen Tod damals nur vorgetäuscht hat.

Anders, als es der Klappentext vermuten lässt, dauert es recht lange, bis Raymond und de Xavia sich gemeinsam auf die Jagd nach dem Auftragsterroristen machen. Der Showdown ist dann allerdings spannend und filmreif gestaltet. Etwas nervig finde ich die zahllosen Anspielungen und Vergleiche mit Computerspiele, die in Raymonds Leben eine große Rolle spielen. Das trifft vielleicht eher den Geschmack derjenigen Leser, die sich in dem Bereich wirklich gut auskennen.

Mich konnte ,,Wer anderen eine Bombe baut“ nicht ganz packen und ich kann deshalb nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen.