Rezension

Nur der Tod ist ausgesprochen real, und er ist näher, als Buchholz und Salomon glauben...

Anonym - Ursula Poznanski, Arno Strobel

Anonym
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe zuvor nur ein einziges Buch von Ursula Poznanski zuvor gelesen und Arno Strobel kannte ich nur vom Hören sagen, dementsprechend war ich sehr neugierig auf diesen Thriller.
Die Ermittler - aus deren Ich-Perspektive erzählt wird, durchbrochen von der Sicht des "Psychopathen" - haben mir insgesamt gut gefallen. Mit Daniel Buchholz konnte ich mich schon seit der 1. Seite identifizieren. Er ist ein wenig verschroben, aber auf eine besondere Art, geprägt durch seine unerbitterliche und verrückte Mutter. Diese Aspekte neben dem Fall fand ich ebenfalls sehr interessant.
Mit Nina Salomon bin ich nur schwer warm geworden. Sie war mir sehr unsympathisch, ich mochte ihre allgemeine Art nicht und ihre Gedanken, die sie in ihrer Perspektive hatte, waren auch nicht viel besser. Ich wollte teils wirklich den Kopf schütteln. Zum Ende hin wurde es auf jeden Fall besser und ich kann sie nun eigentlich gut leiden.
Die Handlung war durchweg spannend und ich kam kaum zum Atmen. Schon die Thematik hatte durchaus gesellschaftskritische Elemente wie die Anonymität im Dark Net, die Schaulustigen, die Morden, etc. zuschauen und der Polizei bei den Ermittlungen im Weg stehen, etc.
Ganz besonders das Ende fand ich sehr gut und spannend gelungen. Ich war überrascht wie das Finale anmutete, leider habe ich schon ca. 50-100 Seiten zuvor vermutet, wer hinter Trajan steckte.
Insgesamt hat mir das Buch mit seinem Setting, seiner Atmosphäre, seiner Handlung und der Charakterzeichnung gut gefallen und ich bin schong gespannt auf den 2. Band.