Rezension

nur ein halber Thriller

Ich. Darf. Nicht. Schlafen. - S. J. Watson

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
von S. J. Watson

Bewertet mit 3 Sternen

Die 47-jährige Christine wacht eines Tages auf und liegt neben einem fremden Mann. Als dieser ihr dann noch eröffnet, er sei ihr Ehemann Ben, fällt sie aus allen Wolken. Er erklärt ihr, sie habe eine besondere Form der Amnesie, immer wenn sie abends schlafen geht, vergisst sie alles was sie den Tag über gemacht hat.
Ein Arzt der ihr helfen will, rät ihr schließlich zum Führen eines Tagebuches, damit sie die Tage wenigstens ein bisschen verbinden kann und sich eventuell Verbesserungen ihrer Situation zeigen.
Doch beim Lesen des Tagebuches, fallen Christine viele Ungereimtheiten auf und warum zum Beispiel steht vorne groß "Vertraue Ben nicht"?

Am Anfang ist es noch spannend Christines Alltag zu folgen, doch da sie jeden Tag aufs neue vergisst, was sie am vorherigen gemacht hat, schleichen sich viele Wiederholungen ein, die mich ab und zu sehr gestört haben. Zwar fühlt man sich so ein bisschen in ihre Situation ein, jedoch glaube ich nicht, dass das die Absicht des Autoren war.
Auf den ersten Seiten erhöht sich der Spannungsbogen immer mehr, da man die ganze Zeit damit rechnet, dass gleich etwas entscheidendes passiert, doch da das nicht der Fall ist, flacht er relativ schnell wieder ab.
Erst am Ende wird es einem Thriller gerecht und erneut spannend, dies jedoch zu spät und etwas zu unrealistisch, um mehr Sterne zu vergeben. Hätte es am Anfang nicht die ganzen Wiederholungen gegeben und würde zwischendurch mal etwas wirklich überraschendes passieren, wodurch die Spannung aufrecht erhalten wird, hätte es durchaus Potential für einen wirklich guten Thriller, so aber ist nur das Ende erwähnenswert.
Allerdings ließ sich das Buch auf Grund des flüssigen Schreibstils schnell lesen und machte so die negativen Seiten wieder etwas wett.

Mit einigen Abstrichen ist es aber durchaus empfehlenswert.