Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Nur ein Obdachloser?

Kein Erbe ohne Tod - Agatha van Wysn

Kein Erbe ohne Tod
von Agatha van Wysn

Das Buch „Kein Erbe ohne Tod“ von Agatha van Wysn handelt von Kommissar Oder, der einen Mord an einem Obdachlosen aufklären möchte. Dabei stößt Oder auf einige Schwierigkeiten. Nicht nur, dass sein Chef nicht möchte, dass ermittelt wird und ihn nur eine Woche Zeit für die Ermittlung gibt, sondern es ist auch schwierig die Gemeinschaft der Straße durchzudringen. Deswegen ergreift Oder eine ziemlich ungewöhnliche Maßnahme: Er wird einer von vielen - er beschließt auf der Straße zu leben…

Der Krimi befasst sich mit zwei verschiedenen Welten. Einmal die Welt der Straße. Es werden die Schwierigkeiten und auch die Geschichten der einzelnen Menschen erzählt. Was mich sehr beschäftigt hat. Besonders interessant fand ich die Schilderung der Gesetze der Straße. Diese Gemeinschaft hat für sich eigene Regeln aufgestellt, um sich zu schützen und zu überleben. Dennoch sind sie hilfsbereit und teilen auch ihr weniges Hab und Gut. Mir hat es gut gefallen und mein Blickwinkel verschoben.

Die andere Welt ist Welt der Reichen und Schönen. Einerseits wird eine habgierige Seite beschrieben, die alles haben möchte und teilweise Kleidung nur einmal trägt. Andererseits wird die gütige Seite, die einer Frau versucht zu helfen, obwohl man sie kaum kennt, gezeigt.

Der Autorin gelingt es sehr gut, beide Seiten kritisch zu beschreiben. Sie lässt dem Leser in einer anderen Welt eintauchen, die er an sich nie entdecken würde. Die Autorin gibt einem auch verschiedene Denkanstöße mit, wie man etwas verbessern kann. Trotz der Gesellschaftskritik wird  die Spannung des Buches nicht vernachlässigt. Ich konnte das Buch nachher nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch endete mit einem schönen Happy End, was mir sehr gut gefallen hat.