Rezension

Nur Fiktion?

42 Grad - Wolf Harlander

42 Grad
von Wolf Harlander

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist heiß in Europa – sehr heiß. Während sich die einen über den Sonnenschein freuen, sehen andere die Gefahren, die damit verbunden sind. Der Hydrologe Julius Denner und die IT-Spezialistin Elsa Forsberg warnen vor den Gefahren, doch niemand nimmt sie ernst. Doch dann wird das Wasser knapp, Flüsse trocknen aus und Waldbrände geraten außer Kontrolle. Während die Politik reichlich kopflos versucht die Krise zu meistern, bricht in der Bevölkerung das Chaos aus, denn nicht alle Informationen werden auch veröffentlicht. Julius und Elsa versuchen die drohende Katastrophe aufzuhalten. Doch damit kommen sie Mächten in die Quere, die ihre eigenen Interessen verfolgen und sich von niemandem aufhalten lassen wollen.

In der Realität sorgt der Klimawandel schon für zunehmende Naturkatastrophen. Während manche Länder unter Dürre leiden, werden andere von Unwettern und Überschwemmungen heimgesucht. Waldbrände nehmen zu und sind nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen. Das geschilderte Horrorszenario ist also gar nicht einmal so fiktiv. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn es plötzlich keine Wasser mehr gibt.

Der Schreibstil ist nüchtern und distanziert. Es gibt eine ganze Reihe von Handlungssträngen und auch einiges an Fachvokabular, daher sollte man aufmerksam lesen. Immer wieder gibt es zwischendurch auch Zeitungsartikel, Warnhinweise und sonstige Informationen.

Die Geschichten der Betroffenen sind bringen uns die Lage nahe. Aber trotzdem kam ich den Figuren nicht so nahe, wie man es aufgrund der Situation vermuten könnte. Vielleicht lag es an dem emotionslosen Schreibstil.

Trotzdem ist es ein spannender und erschreckender Thriller zu einem aktuellen Thema.