Rezension

Nur für Krimi-Fans

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet - Alan Bradley

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet
von Alan Bradley

Die Flavia de Luce Romane haben mich geködert mit der Aussage, dass sie keine normalen Krimis seien. Aber Mord im Gurkenbeet zumindest war ein relativ klassischer Krimi, wenn auch mit ungewöhnlicher Protagonistin.

 

Flavia lebt mit ihren beiden älteren Schwestern und ihrem Vater in dem alten Herrensitz der Familie. Seitdem die Mutter tragisch ums Leben gekommen ist, zieht sich der Hausherr meist mit seinen Briefmarken zurück und überlässt den Mädchen ihren Hobbies. Bei Flavia ist es die Chemie. Insbesondere interessiert sie sich für Gifte. Als sie eines morgens die Leiche eines Mannes entdeckt, der anscheinend Streit mit ihrem Vater hatte, ist es für sie selbstverständlich, Erkundungen einzuziehen.

 

Um ehrlich zu sein hat mich der Roman gelangweilt. Flavias Monologe über chemische Reaktionen waren gar nicht das Schlimmste – ich mag Chemie. Aber es war doch zu sehr klassische Detektivgeschichte. Und die mag ich nicht. Ich hatte gehofft, dass Flavias ungewöhnlicher Charakter mich packt und amüsiert, sie mich darüber hinweg trägt, dass es eigentlich nicht mein Genre ist. Leider jedoch langweilte sie mich selber. Die hochgestochene Sprache, die Arroganz und die ständigen Wiederholung ihrer ungewöhnlichen Charakterzüge taten nichts, die Geschichte für mich aufzuwerten.

 

Die Detektivgeschichte an sich war, glaube ich, ganz gut gemacht. Ich kann es nicht gut beurteilen, aber Flavias Schlussfolgerungen waren nachvollziehbar, der Aufbau klassisch, aber gut.

 

Fazit: Ich denke, dass Fans klassischer Kriminalromane Flavia de Luce wirklich gut finden – sehr britisch, sehr schwarzer Humor und ein wenig distanziert in der Beschreibung. Aber LeserInnen, die wie ich eigentlich keine Krimi-Fans sind, werden keinen Gefallen an dem Roman finden.