Rezension

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Nur für wahre Fans geeignet!

Cassia & Ky - Die Ankunft - Ally Condie

Cassia & Ky - Die Ankunft
von Ally Condie

Nach dem der Erhebung nun endlich eine kleine Kontrolle über die Gesellschaft gelungen ist, hat sich die Welt um Cassia, Ky und Xander gewandelt. Alle drei gehen den Weg, den die Erhebung für sie vorgesehen hat. Cassia lebt in Central und verbündet sich mit den Archivisten. Außerdem arbeitet sie weiterhin als Sortiererin, weit entfernt von ihren Freunden und der Familie. Ky wird an der Seite von India zum Piloten ausgebildet und Xander wird als Funktionär eingesetzt. Alle drei wissen, um die Bedeutung ihrer Aufgabe, dennoch müssen sie lernen mit der Einsamkeit zu recht zu kommen.

Als sich zum ersten Mal die Seuche zeigt, die sich unter den Bewohner breit macht, glauben noch alle, an ein Zeichen des Steuermanns, der nun endlich die Kontrolle übernehmen möchte. Xander war genau auf den Tag vorbereitet und bereit, mit dem Impfstoff dagegen zu wirken. Doch nach und nach mutiert das Virus und die Seuche verschlimmert sich. Alle Menschen, die daran erkranken, fallen in einen komatösen Zustand, aus dem es kein Erwachen gibt.

Der Steuermann greift letztendlich auf die drei Freunde zurück, die ihm helfen müssen, ein geeignetes Gegenmittel zu finden. Doch das gestaltet sich schwieriger, als zunächst angenommen. Denn alle Wege enden in einer Sackgasse. Und als schließlich einer der drei selbst an der Seuche erkrankt, wird die Zeit knapp. Werden sie die Seuche besiegen? Und wer wird letztendlich das Sagen haben? Die Erhebung oder doch die Gesellschaft?
   
Das Ende ist in Sicht, doch der Weg dorthin ist steinig und voll Gefahren. Aus wechselnden Erzählperspektiven erlebt der Leser hautnah die Emotionen und Gedankengänge der drei Hauptprotagonisten kennen. Dabei sind alle drei sehr bildlich und mit viel Liebe zum Detail beschrieben worden. Ihre Gefühle nehmen einen großen Bereich ein, die Handlung wirkt fast ein wenig nebensächlich. Die Suche nach den Freunden und die Erinnerungen an alte Zeiten, stehen neben der Suche nach einem Gegenmittel im Mittelpunkt des Geschehens.

Während Cassias Zeit in "Capitol" und der etwas langatmigen Schilderung ihrer Erlebnisse, bringt Xander den nötigen Elan in die Handlung. Seine Zeit als Funktionär und späterer Arzt wird lebendig und realistisch beschrieben. Ky bleibt weiterhin ein wichtiger Part für das Gesamtbild, doch auch seine Reise wirkt etwas müßig. Nach einem sehr langsamen Start in den dritten Band der Trilogie bekommt das Werk ab etwa der Hälfte ein wenig mehr Schwung in die Handlung und bietet einen versöhnlichen Abschluss.   

Mittels kleiner Andeutungen fällt es leicht, in die Geschichte zurück zu finden, dennoch ist es von großen Vorteil, die ersten beiden Romane gelesen zu haben. Zu häufig werden nur Stichworte gegeben, die auf große Ereignisse in der Vergangenheit schließen lassen.

Fazit: Im Großen und Ganzen ein vernünftiger Abschluss, der mich zufrieden aus der Geschichte entlässt. Allerdings ist dieser Roman sehr weitschweifend und zeitraubend beschrieben. Die Ereignisse ziehen sich in die Länge und hätte ich nicht die ersten beiden Bücher verschlungen, hätte ich dieses Werk vermutlich abgebrochen. Doch nun bin ich glücklich, dass ich das Ende um Cassia, Ky und Xander hautnah miterlebt habe. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und die Empfehlung, nur lesen, wenn ihr ein absoluter Fan seid.