Rezension

Nur nicht hetzen lassen

Heliosphere 2265 - Band 19: Hetzjagd (Science Fiction) - Andreas Suchanek

Heliosphere 2265 - Band 19: Hetzjagd (Science Fiction)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 5 Sternen

"Das All blutet."

So, diese Rezi bin ich noch schuldig für die LeseRunde. Es geht nämlich schon wieder weiter für Teil 20. Also Key, schwing' die Hufe, lass die Finger bluten. Und ich weiß jetzt gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Es ist eine laufende Serie, Spoiler nicht verhandelbar. Die Leserunden mit dem Autor Suchanek, der ein bemerkenswertes Verhalten gegenüber seinen Fans und Lesern an den Tag legt, sind die besten die ich auf LB je mitgemacht habe, und das obwohl wir da meist nur im kleinen Kreis kommentieren.

Da kommen dann halt so spaßige Dinge auf wie: "Schokoladenplaneten" oder "erlegen" statt erleben, nebst Nähkästchen-Geschichten wie "zärtliches Attest". Wirklich sehr unterhaltsam. Wer noch zusteigen möchte… kann ich wirklich nur empfehlen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man die ersten 15-20 Teile flott in einem Wisch durchlesen kann, wenn man mag. Wer ein bisschen länger braucht, kein Ding, wir holen ja selber grad noch auf bis zu Band äh… 36 (im Moment).
 

"Es kann quasi gar nichts schief gehen."

Vom Titel dieses Bandes lass ich mich nicht hetzen. Die DarkWave breitet sich aus, die Assassinen treiben ihr Unwesen, auf einmal ist Masse in Mode und überhaupt wird der Leser hier ganz schön ran genommen im Chaos. Wir weinen Tränen der Trauer und des Schocks, nur um dann auf den Kindergarten von Kirby zu treffen, der es faustdick hinter den Ohren hat. "Marines bereit machen zum Entern!" - "Äh wir haben keine Marines." Ups, da war ja was. Oder auch: "Das andere Links!" Dieser Punkt markiert dann auch die Grundsteinlegung der Spin Off Serie: Mars-Projekt.

Die anderen beiden Handlungsstränge bewegen sich rund um den 'doofen ersten Tag' der Madame Präsident, sowie der Erinnerungsauffrischung von Jayden Cross. Jawohl, diesmal dürfen wir mal wieder schauen was es in 2317 zu sehen gibt. Zum Beispiel: eine weitere Runde auf der Massageliege mit Alpha und ein Intermezzo mit Michael-Lukas. (Ich nenne sie schon in meinen Gedanken liebevoll MiKas.)
 

"Nicht, dass wir eine Wahl hätten."

Wirklich eingefangen hat mich der Strang um die TORCH II sowie die JAYDEN CROSS. Sie war unterhaltsam, emotional, schockierend und dann doch wieder humorvoll. Cassy war mir zu sehr auf Drama poliert um Jayden durch seine Erinnerungen zu führen und die verkorkste Situation auf der NOVA Station war wichtig, aber nicht so unterhaltsam.

Herr Suchanek kann schreiben. Er fasst sich kurz, bietet aber viel - das schafft nicht jeder so kontinuierlich durchzuhalten. Ich weiß ja noch nicht wie die nächsten 15 Teile sein werden, aber bisher bereue ich es nicht, die Serie begonnen zu haben. In der Gesamtheit gesehen, liefert er ein ums andere Mal Qualität ab. Klar, bin ich nicht mit allem 100% einverstanden oder interpretiere in den ein oder anderen Charakter falsche Züge hinein. Vielleicht verfahre ich mich sogar auf lange Sicht. Da meine ausgemachten Lieblinge ja nun doch Lukas, Kirby und in zweiter Reihe Alpha und Tarses sind, ja, ich find' sogar Mother Cross hoch interessant - auch wenn sie echt nicht den Preis: 'Mother of the year' verdient.
 

"Verwaltungskram? Ich wollte lieber auf etwas schießen."
- "Männer!"

 

Fazit:

In diesem Teil haben wir sie alle noch mal wieder: Isa, Santana, Jackson, Tarses, Jessica, Kirby, Calvin, Lukas, Cassandra, Sarah, Tess, Alpha, Jayden, Janis, Noriko, Giulia, …
Wir haben Murphys Law, wir haben den Bösen der das Handbuch für Böse nicht beachtet, wir sind ordentlich durchgeschüttelt worden, auf Verfolgungsjagd, blicken in die Vergangenheit und mutmaßen über die Zukunft. Es gibt Konfliktpotential welches noch nicht in Gänze ausgeschöpft ist.
Ich hab' sogar was Neues gelernt. Ich weiß jetzt was eine Personalunion ist.

Mein zufriedenes Urteil.