Rezension

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nvielversprechender Anfang, lässt dann leider nach

Das Geheimnis des letzten Moa - Laura Walden

Das Geheimnis des letzten Moa
von Laura Walden

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung Spoiler!
Am Anfang hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte, wie Grace nach Neuseeland reist um ihre Urlaubsliebe Barry wiederzutreffen und stattdessen seinen Bruder kennenlernt, ist sehr interessant. Auch die Begegnung mit der hartnäckigen Suzan, die irgendetwas verbirgt, fand ich spannend und auch Selma, Suzans Vorfahrin, von welcher in einem Rückblick erzählt wird, war mir sympathisch. Irgendwann schlug meine Begeisterung aber um - nachdem es immer noch eine weitere Tochter gab, von der erzählt wird und alle erleiden das gleiche Schicksal: sie werden ungewollt schwanger, verheimlichen es dem Kindsvater, heiraten einen anderen der das Kind annimmt und keine von ihnen bekommt ihre große Liebe. Und natürlich zieht sich das bis in die Gegenwart, denn auch Grace wird von Barry schwanger, obwohl sie sich in dessen Bruder verliebt hat und genau wie die Frauen in den Geschichten, will sie einfach davonlaufen und beide Männer im Unklaren lassen.
Dabei ist eine Handlung in der Gegenwart eigentlich kaum vorhanden. Es passiert irgendwas, was dazu führt, dass erneut ein Stück der Familiengeschichte erzählt wir. Und als die Geschichte zuende ist, beschließt Grace, alles besser zu machen: es gibt ein Happy End und das Buch ist zu Ende. Etwas ernüchternd.
Dabei ist der Schreibstil im großen und ganzen sehr angenehm, es liest sich schnell und flüssig. Nur einige immer wiederkehrende Wendungen störten mich etwas. Es werden viele Dialoge geschildert und ständig "flötet", "gurrt" oder "zwitschert" irgendwer irgendwas. Diese Ausdrücke in ihrer Häufigkeit fand ich anstrengend.
Dabei wird der Titel des Buches - das Geheimnis um den Moa-Vogel - in der Geschichte nur immer mal angedeutet. Zwar wollte Grace mit der Moa-Forscherin Suzan ein Buch schrieben, darüber erfährt man aber im Grunde nichts. Nur in den Erzählungen der Vergangenheit erfährt man ein paar Hintergründe. Und das Geheimnis, das am Ende gelüftet wird, das große Familiengeheimnis, ist dann nur das erlösende Ende einer viel zu langen Familiengeschichte, in der sich alles wiederholt.