Rezension

Oberflächlich, aber amüsant

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext
"Die Chance deines Lebens?

35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?"

 

Meine Meinung

Eigentlich gibt es ein Wort, mit dem man das ganze Buch umschreiben kann: Oberflächlich.
Aber ich versuche doch etwas mehr in die Tiefe zu gehen und mich zu erklären.

Normalerweise verkörpert dieses Buch alles das, was ich verabscheue.

Der Weltenaufbau ist überaus flach, das soll eine Dystopie sein?! Ein bisschen Umstrukturierierung, ein paar Aufständische, und "zack" fertig ist das Weltbild von Illeá. Viel mehr erfährt man nämlich nicht über die ehemaligen USA bzw. ist es nur nebenbei mal eingeflossen und so unwichtig, dass es für die Handlung an sich keine Rolle zu spielen scheint.

Die Charaktere sind ebenso platt wie die Story an sich: Mädchen stellt sich dem Wettbewerb um die Krone/den Prinzen um ihre Familie zu unterstützen...ups, nicht ganz. Eigentlich hat sie eher selbstsüchtige Motive, die America grad so hervorkramt, wie es gerade in die Situation passt.

Dann diese furchtbar "komplizerte" Dreiecksbeziehung, ich weiß gar nicht wen ich peinlicher finde, Aspen oder Maxon...wer ist das kleinere Übel?

Der (Wattebäuschenstreit) Wettstreit der Damen ist kaum vorhanden, man sollte doch meinen, dass 35 Mädchen auf engstem Raum - für die ein Sieg das ganze Leben verändern könnte - etwas mehr Krallen und Zähne zeigen, aber bis auf ein zerissenen Kleid sind die Ladys ganz zahm. Dabei war gerade das der Punkt, der mich zu diesem Buch hat greifen lassen, eine Horde von ausrastenden Teens, die für die Krone töten. Aber was bekommt man? Ein paar Hühner, die so uninteressant sind, wie oberflächlich.

Tja, jeder mag sich jetzt fragen, warum das Buch dann trozdem noch drei Blumen bekommen hat. Weil es (aufgrund) trotz seiner plumpen, flachen und oberflächlichen Art überaus Unterhaltsam war! (Man guckt ja auch nicht "Germany's next Topmodel" oder "der Bachelor", weil einem die Mädels sympatisch sind oder man sich für deren Karriere Leben interessiert).
Dieses Hin und Her von America, diese (dummen) Entscheidungen die sie trifft, diese (plumpen) Liebesschwüre und diese (grauenvollen) grandiosen Dialoge, haben mich zum Lachen gebracht und ich bin gespannt für welchen (Frosch) Traumtyp sich America entscheidet.

 

Fazit

Oberflächlich, plump, flach, platt...würde alles passen, aber trotzdem fürchterlich unterhaltsam. Leichte Lektüre mit Charme.