Rezension

oberflächliche Geschichte ohne Spannung

Die unbekannte Schwester - Theresa Prammer

Die unbekannte Schwester
von Theresa Prammer

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch "Die unbekannte Schwester" ist der dritte Teil einer Reihe rund um Carlotta Fiore. Allerdings kann man es auch ohne die vorherigen Bücher lesen. 

Der Titel passt meiner Meinung nach nicht ganz zum Inhalt. Die unbekannte Schwester ist Henriette, die die eigentliche Tochter von Maria Fiore ist. Denn Lotta wurde als kleines Kind von der Operndiva entführt. Allerdings dreht sich das Buch um Carlotta und ihre Schwester steht mehr im Hintergrund. Das fand ich etwas schade.

Aber auch die Geschichte von Carlotta ist mehr oberflächlich beschrieben. Das ganze Buch wirkt als wäre es so dahin geschrieben und es kommt keine Spannung auf. Mit den Protagonisten konnte ich mich auch nicht identifizieren. Die Protagonisten Carlotta mochte ich gar nicht. Konrad Fürst (ihr Partner bei der Polizei) dagegen fand ich sehr sympatisch. Die unbekannte Schwester Henriette, war mir zu unbekannt, ich konnte sie nicht kennen lernen, da sie zu weit ihm Hintergrund steht.

Das Geschichte, dass Carlotta entführt wurde und keiner davon weiß, klang für mich sehr interessant, allerdings fehlten mir da leider etwas die Hintergründe. Warum wurde Carlotta ausgewählt, warum weiß keiner von Henriette, warum war Maria der Meinung ihre richtige Tochter ist nicht gut genug? Das waren für mich zu viele Fragen die einfach nicht beantwortet wurden (vllt werden sie in den vorherigen Büchern beantwortet?).

Außerdem konnte ich die Handlungen von Carlotta oft nicht nachvollziehen. Es war etwas unsinnig, unprofessionell & kindisch. Auch die ganze Handlung hatte keinen richtigen roten Faden. Die Ermittlungen rund um den vermeintlichen Selbstmord wird zwischen den Problemen von Carlotta erwähnt und zieht sich so dahin. Die Therapiesitzungen die Carlotta besucht tauchen zwischen durch auf & waren für mich etwas unsinnig & haben mich dazu gebracht Carlotta noch unsympathischer zu finden.

Fazit:
Für mich war das Buch okay. Aber mehr leider nicht. Das Potential was hinter der Geschichte steht wurde nicht ausgeschöpft. Die Idee, dass eine gefeierte, berühmte Operndiva ihr eigenes Kind abschiebt um an deren Stelle ein anderes Kind aufzuziehen ist sehr interessant. Vorallem wenn die Operndiva bereits verstorben ist & sich selbst nicht dazu äußern kann. 
Allerdings fehlte da sehr viel. Die Hintergründe warum dies alles passiert ist fehlen zum größten Teil. Und auch die Spannung bleibt leider fast komplett auf der Strecke. Der eigentliche Krimi, also der Selbstmord/Mordfall rückt auch in den Hintergrund und alles ist so dahin geschrieben.
Daher leider nur 2 Sterne.