Rezension

Öbszön, provokant.. ein echter Lee

Bighead - Edward Lee

Bighead
von Edward Lee

Über den Autor:
Edward Lee gilt als obszöner Provokateur und führender Autor des extremen Horrors.

Der Verlag warnt ausdrücklich vor diesem Werk, da es überzogene Darstellungen von sexueller Gewalt enthält.

Buchklappentext:
Nachdem sein Großvater gestorben ist, sitzt Bighead ganz alleine in der Hüte irgendwo im tiefen Wald von Virginia. Als das letzte Fleisch verzehrt ist, treibt ihn der Hunger hinaus in "die Welt da draußen", von der er bisher nur von seinem Opa gehört hat ...
Wer oder was ist der Bighead? Wieso hat er einen Kopf so groß wie eine Wassermelone? Ist er ein mutierter Psychopath? Was er auch immer ist, Bighead ist unterwegs und hinterlässt eine Spur aus Blut und Grauen.

PROTAGONISTEN:
Bighead - lebt mit seinem Grandpap im Wald. Hat eine Kopf ungefähr der Größe und Form einer Wassermelone; schiefe und große Ohren; spitze Zähne; 2 unterschiedlich große Augen; Vater unbekannt - Mutter bei seiner Geburt gestorben (sagen die Leute)

Charity - in einem Waisenhaus aufgewachsen, führt ein eher biederes Leben

Jerrica - Journalistin und sexsüchtig

Annie - Charity's Tante, führt ein Gästehaus in Luntsville/Appalachen

Goop - ein etwas geistig zurückgebliebener Gehilfe von Tante Annie

Pater Alexander - seit 12 Jahren Priestger, soll eine alte Abteil in Luntsville restaurieren

Ball + Dicky - schmuggeln Alkohol über die Staatsgrenzen

STORY: Chartiy sucht über eine Zeitung eine Mitfahrgelegenheit nach Luntsville, um ihre Tante zu besuchen. So trifft sie auf Jerrica, die beruflich bedingt ebenfalls in die Appalachen möchte, um dort eine Reportage zu schreiben. Ball + Dicky, auf ihren täglichen Touren für die Schwarzbrennereien, vertrieben sich ihre Freizeit mit Folterungen, Vergewaltigungen und anschließendem Mord. Bighead lebt, nachdem sein Grandpap gestorben ist, alleine im Wald und muss sich irgendwie durchschlagen. Aufgrun der zahlreichen Ratschläge seines Großvaters streift Bighead im Wald umher um "in die Welt da draußen" zu gelangen. Er hat jedoch nur gelernt, daß dieser Weg über Vergewaltigung, das Essen der Eingeweide und Öffnen des Schädels, um an das Gehirn zu kommen, führt.
Aufgrund der perversen und vulgären Details beende ich hier meine Inhaltsangabe.

Ab etwa der Mitte des Buches verknüpfen sich die Geschichten der Protagonisten und etliche Geheimnisse werden gelüftet. So auch die Herkunft von Bighead.

Die Beschreibung und Warnung des Verlages vor dem "most distrubing book" hat mich neugierig gemacht. Lee beschreibt in seinem Buch eine Story, die nur so vor Gewalt, Mord, Psychoterror, Blut, Angst, menschlicher Vrachtung, Notgeilheit und vulgären Ausdrücken strotzt.

Der Schluß (die letzten 20-30 Seiten) passen meiner Meinung nach überhaupt nicht zur ganzen Geschichte und wären wohl eher im SF-Bereich anzusiedeln, wenn da nicht auch wieder sehr viel Gewalt im Spiel wäre. Aufgrund des Buchendes kann ich leider keine volle Punktzahl vergeben.