Rezension

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** Offene Rechnung **

Harter Schnitt - Karin Slaughter

Harter Schnitt
von Karin Slaughter

Bewertet mit 5 Sternen

Der Thriller „Harter Schnitt“ konnte mich gleich von der ersten Seite an begeistern, da man als Leser ohne großes „Vorgeplänkel“ unmittelbar im hektischen und ereignisreichen Geschehen drin war. GBI Agentin Mitchell ist auf dem Weg zu ihrer Mutter, die auf die kleine Emma aufpassen sollte. Sie hat sich wieder einmal verspätet und versucht verzweifelt ihre Mutter, die einst eine erfolgreiche Agentin im Drogendezernat war, zu kontaktieren. Da Evelyn Mitchell sonst die Zuverlässigkeit in Person ist, steigt Panik in Faith auf, als sie ihre Mutter nicht erreichen kann.

 

Am Haus ihrer Mutter angekommen, erkennt Faith direkt, dass etwas nicht stimmen kann: laute, aggressiv wirkende Musik dröhnt aus dem Haus und an der Tür befindet sich ein blutiger Handabdruck, der von ihrer Mutter zu stammen scheint. Beim Betreten des Hauses bietet sich ihr ein Bild voll Chaos und Zerstörung – und sie ist außerdem nicht allein! Von ihrer Mutter fehlt jedoch jede Spur…

 

Gemeinsam mit ihrem Partner Agent Will Trent und der Vorgesetzten Amanda Wagner, die zugleich die beste Freundin und ehemalige Kollegin von Evelyn Mitchell ist, beginnt die Suche nach der Entführten. Es gibt keine Lösegeldforderung, sondern lediglich Hinweise, die ins Drogenmillieu führen. Da Faith Mutter früher im Drogendezernat tätig war und dafür gesorgt hat, dass viele ihrer Kollegen wegen Betrug hinter Gitter landeten, verdichtet sich der Verdacht, dass es hier um mehr, als nur um Geld geht…es scheint, als wolle jemand Rache…

 

Wie bereits erwähnt, war ich gleich von der ersten Seite gebannt von diesem Thriller. Das Warten auf den neusten Karin Slaughter Thriller hatte sich also gelohnt. Da es sich um den dritten Teil der Grand County Reihe handelte und die „altbekannten“ Charaktere vorkamen, dauerte es nicht lange, bis man im Geschehen drin war und alle Personen zuordnen konnte. Was mir an den Büchern der Autorin besonders gut gefällt ist, dass die Charaktere eine persönliche Entwicklung durchmachen und sich von Buch zu Buch verändern, bzw. diverse prägende Erfahrungen machen. Die in „Harter Schnitt“ vorkommenden „Bösewichte“ waren anfangs nicht sehr leicht für mich zuzuordnen, da zum einen die Namen nicht sehr einprägsam waren und zum anderen eine größere Anzahl an Leuten vorkamen. Dies änderte sich allerdings im Verlauf der Story zunehmend und man hatte einen guten Durchblick.

 

Die Spannung war in diesem Thriller eigentlich durchweg gegeben, da es ja darum ging, Evelyn Mitchell zu finden – und zwar lebend! Man fieberte demnach ununterbrochen mit und war neugierig, wie das Ganze ausgehen würde. Nebenbei näherten sich die Charaktere Will Trent und Sara Linton an, was ich ebenfalls als positiv bewerten würde. Da zwischen den beiden Personen jedoch nicht alles geklärt ist, wird auch hier ein Stück Spannung aufrechterhalten, da man schon auf den nächsten Band der Autorin wartet.

 

Alles in allem hat mir „Harter Schnitt“ sehr gut gefallen und ich würde behaupten, dass dies einer der besten Thriller von Karin Slaughter darstellt. Im Allgemeinen gefällt mir die Grand County Reihe in Anbetracht der Spannung am besten. Ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Karin Slaughter Thriller!