Rezension

Offenes Ende?

Die Stille vor dem Tod
von Cody Mcfadyen

Bewertet mit 3 Sternen

Auch der fünfte Teil der Smoky Barrett-Reihe ist gewohnt brutal, mörderisch, den Sinn dahinter versteht man aber wieder nicht. Das ist nur der Anfang!

Die schwangere Smoky wird mit ihrem Team in ein Viertel nach Colorado geschickt, wo eine geköpfte Familie am Esstisch entdeckt wurde. Als Smoky aus dem Haus hinaus geht, springt ein Mädchen aus dem Kofferraum, das ihr die Zukunft vorhersagt und dem im nächsten Moment tatsächlich das Gehirn weggepustet wird. Es fliegt auf Smoky drauf. DANN DIE WANDLUNG DER SMOKY BARRETT, sie bekommt eine Angststörung und wird dadurch nahezu menschlich. Weiter gehts, sie wird von dem Täter in ein danteskes Inferno 10 Meter unter die Erde verschleppt, wo sie den Täter natürlich direkt erschlägt. Entkommen kann sie nicht. Sie steigt tiefer hinab und findet einen Raum mit Überwachungskameras, die das gesamte Viertel überwachen. Sie sieht und hört schreckliche Dinge. Ein weiterer Raum öffnet ihr die Welt in das "Museum des Todes". Alle möglichen Grausamkeiten werden hier ausgestopft, lebendig und bestialisch dargestellt. Doch Smoky wird befreit.

So weit ist der Fall erstmal abgeschlossen. Danach führt uns der Autor durch eine komplette Psychotherapie Smokys, die ihre Angststörung bewältigen will. Ihr Team wurde angegriffen, Familienmitglieder gefoltert. Alle sind am Ende. Langsam kämpfen sie sich wieder zurück in die Welt und nehmen ihren Fall wieder auf. Viele schreckliche Ereignisse folgen.

Das Buch ist interessant, insofern man die Gewalttätigkeiten diesmal nicht direkt miterlebt, sondern viel mehr beobachtet. Außerdem liest man ein ganzes Psychogram der Special Agent Smoky. Dass sie in 2 Stunden eine komplette Psychotherapie durchläuft, fand ich dann schon sehr seltsam. Als man beginnt, das Buch zu durchschauen, wird die Falllösung immer wieder durch neue Ereignisse unterbrochen. Und spätestens am Ende weiß man, wer der schlimmste aller Täter ist, aber der spielt gar keine Rolle.

Die Geschichte plätschert so daher, jagt einem den Schrecken ein, lässt einen fragen, warum man jeden Täter nur durch Mord überwinden kann und lässt einen hoffen, dass die Zeit alle Wunden heilt. Man weiß nur nicht, ob der Fall nochmal geklärt wird. Das ist aber vielleicht auch egal, denn nobody´s perfect und hauptsache man weiß, wo man geliebt wird und hingehört.

Was ganz unerwähnt bleibt: Smoky ist keine Kettenraucherin mehr!