Rezension

Ohje, nicht besonders gut

Die Holzhammer-Methode - Fredrika Gers

Die Holzhammer-Methode
von Fredrika Gers

Bewertet mit 1 Sternen

Es ist Sommer im schönen Alpenländle. Es wäre alles heiles Leben, wenn nicht just in dem Moment der Schönheit ein Gleitschirmflieger vom Himmel fallen würde. Das kann einem schon mal den Feierabend versauen, zumindest dem Hauptwachtmeister Franz Holzhammer.

 

Zur gleichen Zeit bekommt Frau Dr. Dr. Christine Müller-Halberstadt den Anruf einer fremden Frau. Angeblich ist sie die Neue und Christines Mann kommt nicht mehr nach Hause. Das erste was Frau Doktor einfällt ist, nicht mehr nach Hause zu gehen.

 

Kurzentschlossen entscheidet sie sich für einen One Night Stand. Der sich ausgerechnet als Holzhammers Chef entpuppt. Was Holzhammer redlich egal ist, denn der hat den vom Himmel gefallenen Gleitschirmflieger auf dem Tisch und muss nach der Ursache des Unfalls suchen. Oder war es gar kein Unfall?

 

„Die Holzhammer Methode“ ist der erste Teil einer Krimiserie aus der Feder der Autorin Fredrika Gers.

 

Das Cover ist irgendwie ganz witzig und verspricht einen heiteren Alpen Krimi. Leider verrät das Bild doch schon viel zu viel zum Inhalt. Auch die Inhaltsangabe versprach eigentlich einen spannenden, humorvollen Krimi.

 

Leider hat sich das komplette Buch etwas an dem Versprechen vorbei gedrängt. Geht Holzhammer und der Fall gerade noch so einigermaßen, ist Christine nicht auszuhalten.

 

Ich glaube, ich habe noch nie so eine dämliche Doktorin erlebt. Und dann ist sie auch noch Leiterin der psychosomatischen Abteilung in der Reha Klinik. Sie bekommt den Anruf einer ihr unbekannten Frau, die sagt, sie wäre die Geliebte ihres Mannes. Frau Doktor hat nichts Besseres zu tun, als einfach nicht mehr nach Hause zu gehen, man muss ja nicht einmal mit dem Ehemann über die Sache reden, und sich in den nächsten One Night Stand zu werfen.

 

Aber es wird ja noch besser. Frau Doktor bequatscht den Holzhammer, damit sie den verunfallten Gleitschirmflieger obduzieren kann. Lasst mich mal kurz überlegen … ist Frau Doktor vielleicht eine geeignete Medizinerin für gerichtsmedizinische Untersuchungen? Sie hat ein Studium in Gynäkologie absolviert und zwei weitere fachärztliche Ausbildungen abgeschlossen, und zwar für Psychotherapeutische Medizin und Rehabilitationsmedizin. Tja, da würde ich sagen, sie hat voll den Plan von dem, was sie da an der Leiche macht. Zumal der Tote nicht mal eine Frau für die gynäkologischen Untersuchungen wäre.

 

Und das ist jetzt nur ein kleiner Teil, der mir an diesem Krimi schwer im Magen liegt. In der Story ist viel zu viel „möchtegern“ und viel zu wenig „kannichgut“ Krimi enthalten.

 

Das Meiste ist einfach völlig unnötig und langweilig. So wie der komplette Part der Christine. Den hätte man besser komplett weg gelassen. Dann hätte man auch auf die unnötige Liebesgeschichte verzichten können. Somit wäre mehr Platz für den Krimi gewesen. Den die Autorin zwischen den ganzen Säuseleien fast vergessen hat.

 

Das Buch war für mich leider gar nichts. Zum Ende hin hab ich die Seiten auch mehr überflogen, als dass ich noch gescheit gelesen hätte.