Rezension

Ohne Schwächen

Schandfleck - Jürgen Seibold

Schandfleck
von Jürgen Seibold

Bewertet mit 5 Sternen

Manfred Garzinger wird von seiner Tante tot in seinem Arbeitszimmer auf seinem Hof aufgefunden. Erstickt an roter Farbe. Kommissar Eike Hansen und seine Kollegen Hanna Fischer und Willy Haffmeyer müssen sich nun mit diesem Fall auseinandersetzen. Und das ist nicht einfach. Manfred war sehr unbeliebt im Dorf, sein Hof gilt als Schandfleck in der sonst so gepflegten Gegend. Doch Manfred läßt den Hof seiner verstorbenen Eltern verkommen. Dazu war er sehr launisch und eigenbrötlerisch, so daß er kaum Freunde hatte. Die Nachbarn haben angeblich nichts gehört und gesehen, so daß die Ermittlungen lange Zeit nicht voran gehen.

Auch in dem nun schon 5. Band der Krimiserie um den aus Norddeutschland ins Allgäu versetzen Hansen schwächelt Jürgen Seibold in keinster Weise. Die Handlung ist auch hier wieder von Beginn an spannend und bleibt dies auch. Die Charaktere sind unverwechselbar mit ihren Eigenheiten und dabei allesamt sympathisch. Sie entwickeln sich weiter und es ist schön, an ihrem Privatleben teilhaben zu können. Zumal Jürgen Seibold hier wirklich gut die Waage hält Weder das Private noch der Kriminalfall kommen durch den Gegenpart zu kurz. Durch den wirklich flüssigen und einfach schön zu lesenden Schreibstil von Jürgen Seibold liest sich das Buch flott und es macht Spaß es zu lesen. Wie es sich für einen guten Regionalkrimi gehört, bekommt man hier eine schöne Schilderung der Landschaft, Einblick in das Wesen und den Eigenheiten der Bewohner sowie eine gelungene Prise des Dialektes, der aber hier sehr gut verständlich ist und auch Nordlichter vor kein großes Problem stellt.

Ich persönlich mag diese Serie sehr und würde sie bedingungslos für Freunde des Regionalkrimis empfehlen.