Rezension

Ohne Wow-Effekt

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
von John Green

Bewertet mit 3.5 Sternen

John Green ist ein Name, der uns allen bekannt sein sollte. Wenn wir nicht „Looking for Alaska“ kennen, dann sollte spätestens allen das Buch als auch die Verfilmung zu „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ bekannt sein. John Green schreibt, was ihm auf der Seele liegt und das geht tief ins Herz.

 

… und nun liegt da dieses neue Buch „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? - Notizen zum Leben auf der Erde“ von John Green und ist so ganz und gar nicht john-greenish und doch so viel. Sehr persönlich erzählt John Green über seine Beweggründe dieses Buch zu schreiben, die Ideen und seine eigene persönliche Geschichte. So hat Green ganz am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere einige Buchkritiken verfasst. Hierbei hat er jedoch nie in der Ich-Form erzählt, sondern immer eine neutrale Position eingenommen. Daher gibt es nun das neue Buch, in dem er vollkommen subjektiv in 43 Texten persönliche Anekdoten unterbringt, aber auch seine Erfahrungen und Meinungen teilt

Alles in allem ist das Anthropozän anders als das, was man vielleicht erwarten mag. Trotzdem alle macht es Spaß dies zu lesen. John Green weiß einfach mit Worten umzugehen und seine persönliche Note zu hinterlegen. Es ist wie ein großer, wilder Mix aus unnützen Fakten, Fun Facts und zufällig gewürfelten Themen, die John Green in ein Buch drückt. Mal gibt es dazu mehr mal weniger persönliches, mal ist schnell mal weniger schnell zu lesen.

Besonders lesenswert macht das Buch der autobiografische Teil, der vor allem den Autor auszeichnet. Wäre dies ein Buch von einem namenlosen oder unbekannteren Autor, dann würde dieses Buch wohl schnell irgendwo Staub fangen.

Wer also Lust auf ein bisschen leichte Kost und das von John Green, hat, der ist mit dem Buch gut bedient und wird sicherlich ganz angenehm unterhalten. Der richtige Wow-Effekt fehlt jedoch.