Rezension

Okay, und was nun?

Ein Sommer in Corona del Mar - Rufi Thorpe

Ein Sommer in Corona del Mar
von Rufi Thorpe

Bewertet mit 3 Sternen

Während der Schulzeit in Corona del Mar befreunden sich Mia und Lorrie Ann. Die ersten Schicksalsschläge tragen sie miteinander. Als Mia wegzieht, wird ihre Freundschaft lockerer, auch wenn sie noch voneinander Bescheid wissen. Jahre später treffen sie sich wieder, Lorrie Ann ist gezeichnet von Schicksalsschlägen, und Mia fragt sich, ob sie ihre Freundin wirklich gekannt hat.

Das ist, kurz gesagt, der Stoff dieses Buches. Nun habe ich es beendet und zur Seite gelegt und frage mich: „Und nun?“ Irgendwie scheint mir etwas zu fehlen. Das Ende der Geschichte hat mich äußerst verwirrt hinterlassen. Was genau wollte die Autorin mir auf meinen Weg mitgeben, weshalb sollte ich dieses Buch lesen? Es ist schon eine sehr seltsame Freundschaft, die Mia und Lorrie Ann verbindet – und als ich das irgendwie einordnen konnte, stellt die Autorin alles Bisherige in Frage. Ganz ehrlich, über dieses „Und nun?“ komme ich nicht hinaus.

So hat mich das Ende dieses Buches sehr unzufrieden hinterlassen. Es ist keine leichte Lektüre über die Freundschaft zweier Frauen, sondern stellt tiefgründige Fragen, die auch völlig berechtigt sind. Dennoch fällt es mir schwer, mich in die beiden jungen Frauen  hineinzuversetzen, irgend etwas ist seltsam an dieser Freundschaft, an ihrem Miteinander, und das betrifft nicht nur das Auseinanderdriften durch die Veränderungen des Lebens. Unpassend ist die Übersetzung des Titels, besser wäre hier die wörtliche Übersetzung aus dem Amerikanischen: Die Mädchen von Corona del Mar.

Letztendlich hat mich dieses Buch so unzufrieden und verwirrt hinterlassen, dass ich es nicht wirklich weiterempfehlen kann.