Rezension

Olek über "Die Radleys"

Die Radleys - Matt Haig

Die Radleys
von Matt Haig

Die Geschichte und meine Meinung:
In der Orchard Lane No.17 wohnt und lebt die Familie Radley. Doch was wie eine durchschnittliche Familie aussieht, ist in Wirklichkeit eine Familie von Vampiren. Und das ist noch nicht einmal das außergewöhnliche an den Radleys. Das, was sie besonders macht, ist ihr Art zu leben. Die Eltern, Peter und Helen, wollen nämlich als Abstinenzler leben, und trinken deshalb kein Blut. Auch lassen sie ihre Kinder im Unklaren über ihre wahre Existenz, sodass Clara und Rowan die Sonnenunverträglichkeit, den Ausschlag und die Depressionen für normal halten. Dabei fehlt ihnen einfach nur menschliches oder vampirisches Blut. Mit dem Blut wären sie stark, gesund und attraktiv. Doch das Töten von Menschen und das Trinken von Blut ist gegen die Überzeugung der Radleys. 
Und doch ändert sich an einem Wochenende alles. 
Da die Kinder siebzehn Jahre im Unklaren blieben, kennen sie nicht ihre natürlichen, vampirischen Gelüste. Und so kommt es, dass die ausgehungerte, schwache Clara von einer Party nach Hause geht und von meinem Jungen aus der Schule verfolgt und belästigt wird. Clara will sich wehren, das gelingt ihr auch sehr gut, zu einfach... 
Sie ist nicht mehr unter Kontrolle und tötet den Jungen und trinkt sein Blut. 
Clara ist aufgelöst und ruft ihre Eltern an. Diese Ahnen schon was passiert ist. Peter ruft seinen Bruder an. Dieser ist praktizierender Vampir und sollte ihnen helfen können die Leiche zu entsorgen. Doch auf eine Antwort könne sie nicht warten und Peter entsorgt die Leiche im Meer. 
Da nun das Geheimnis gelüftet ist und Clara und Rowan wissen was sie sind, müssen auch die anderen Geheimnisse gelüftet werden. Zu allem Übel kommt dann Peters Bruder Will doch zu ihnen und es herrscht nur noch Chaos in der Orchard Lane No.17. 

Ich habe zwar etwas mehr Horror erwartet, wurde aber beim Lesen trotzdem von dieser "Leichten Lektüre" überrascht.
Die Handlung scheint zwar komplex zu sein und es gibt viele Rückblenden, was mir auch gut gefallen hat, aber trotzdem kommt man beim Lesen gut mit. Ich hatte den Roman schnell fertiggelesen und es bliebt ein positiver Eindruck zurück.  
Die vielen Geheimnisse rund um die Vampire, die falschen Fährten bei der Verbrechersuche und das dramatische, aber dennoch glückliche Ende, waren in sich stimmig und haben zu gleichen Teilen zu diesem gelungenen Roman beigetragen. 
Der Schreibstil war eher außergewöhnlich, da viele Popkulturelle, und in der Kunstszene übliche, Adjektive und Adverbien verwendet wurden. Es wurde auch Berühmtheiten erwähnt, leider kannte ich nur die wenigsten! :) 
Die Handlung spielt in Großbritannien in nur vier Tagen, wobei die Sichtweise immer variiert. Erzählt wird vom Allwissenden-Erzähler in Präsens.
Die Charaktere erfahren alle eine positive Veränderung. Von schwachen, unmotivierten Abstinenzlern werden sie zu stärkeren, mutigen und vor allem glücklichen, nur Vampirblut trinkenden, Lebensgenossen. Wenn man davon absieht, dass sie Vampire sind, könnte man wirklich meinen die Radleys seine einfach nur eine gewöhnliche, traurige Familie. Diesmal finde ich das aber nicht schlimm, denn sie müssen diese Rolle spielen und das ist dann verständlich, dass sie versuchen nicht aufzufallen.
Genau wie die Familie ist auch das Cover- im übertragenden Sinn- unauffällig. Ich habe es aber trotzdem gesehen, und genommen, und da ich eigentlich Coverkäuferin bin, ist das doch auch ein Zeichen, dass das Cover anziehen ist!

Fazit: ( 4.5 von 5 Punkten)
Ich bin zufrieden. Ich hatte meinen Spaß mit dem Buch. Es gab traurige, spannende und nicht so spannenden Momente, aber es gehört alles ein wenig dazu! Wer also Lust auf eine kleine Vampirgeschichte hat, die nebenbei auch noch romantisch und witzig ist, der tut Richtiges sich "Die Radleys" zu holen.