Rezension

Olek über "Joyland"

Joyland - Stephen King

Joyland
von Stephen King

Die Geschichte und meine Meinung: 
Es stehen Semesterferien an, und Devin Jones braucht unbedingt Geld, um sein Studium weiter finanzieren zu können. Zwar hilft im sein alleinstehender Vater finanziell, doch er kann nicht alle Kosten übernehmen. So beschließt Devin einen Ferienjob zu suchen...Und findet einen im Vergnügungspark Joyland. Alle finden Devin sympathisch und sein Chef gibt ihm sogar den Tipp frühzeitig nach einem Zimmer für die Ferien zu schauen. Das tut Devin dann auch und bekommt auch unter dem Vorschlag des Chefs ein günstiges und gutes Zimmer am Stand. 
Doch nun wird es ernst und der junge Mann muss arbeiten. Doch auch zwischen all dem Spaß, der Zuckerwatte und den Menschen, kann er seine einstige Freundin Wendy nicht vergessen. 
Zum Glück stehen im seine neuen Freunde bei: Tom und Erin. Sie sind auch als Aushilfe in Joyland eingestellt worden und wohnen im gleichen Haus wie Devin. Zusammen genießen sie die Zeit in Joyland. 
Aber es ist etwas Unnatürliches in Joyland unterwegs.. Es kursiert das Gerücht, dass im Horrorhaus der Geist eines vor Jahren ermordeten Mädchens graust. Sie ist nicht für jeden sichtbar, doch einige sollen sie schon gesehen haben... Die Freunde versuchen so viel wie möglich über den Fall und den Mörder herauszufinden. Dies wird aber schwieriger als gedacht.
Und dann ist da noch dieses Anwesen am Strand an dem Devin jeden Tag vorbeigeht. In ihm wohnt eine schöne, aber sehr traurig wirkende Frau und ihr Sohn. Mike, der Junge, sitzt im Rollstuhl und ist sehr krank. Er und seine Mutter Annie leben deshalb sehr isoliert. 
Trotzdem schafft es Devin mit der Familie in Kontakt zu kommen. 
Und sein Leben nimmt eine ganz neue Wendung...

Wenn man "Stephen King" hört, denkt man sofort an Horror und richtig fiese Albträume. Dieser "King" ist zwar gruselig, aber auf eine ganz anderen Wiese. Es erfolgt glaube ich unterbewusst. Man spürt die Spannung. 
Der Roman ist so aufgebaut, dass Devin sein Leben mit einem gewissen Zeitabstand wiedergibt und seine Meinung kundtut. Manches wird frühzeitig aufgedeckt, das meiste ist aber nicht relevant für die eigentliche Story, sondern nur für den Augenblick. Diese Erzählweise hat mir gut gefallen, da auch mit dem Wissen über die Zukunft, die Handlung selbst nicht langweiliger wird. Man will sogar noch dringender erfahren, was denn genau passiert ist. 
Zwar ist die Geschichte vom Genre her nicht Horror, sondern eher Krimi, dennoch kommt der Aspekt mit dem Geist des ermordeten Mädchens nicht zu Kurz.  
Devin und seine Freunde sind typische Studenten: wissbegierig und ohne Geld. Vom Charakter her unterscheiden sie sich jedoch nicht so wirklich. Devin wird als sehr sympathischer Jüngling dargestellt. Tom und Erin jedoch, als erfahren und lebensfroh. 
Annie und Devin ergänzen sich sehr gut. Annie ist eher zynisch und hat Angst neue Leute zu treffen. Vor allem hat sie aber Angst um ihren kranken Sohn, Mike. Mike ist aber lebensfroh und schlau und genießt jeden AugeHinblick! Devin nimmt ihr die Angst, sie kann sich ihm gegenüber öffnen. 
Meiner Meinung nach, ein sehr passendes Zusammenspiel der Charaktere, die aber sehr auf Devin zentriert sind.
Das Cover ist zu Beginn nichtssagend. Man weiß nur, dass es ein Vergnügnungspark ist, wie das Schild zeigt, doch was einen erwartet bleibt offen.

Fazit: ( 4 von 5 Punkten)
"Joyland" ist nicht das, was ich erwartet habe. Ich hätte gerne mehr Thrill, mehr Horror. Das bietet dieser Roman jedoch nicht. Er erzeugt zwar unterbewusst ein ungutes Gefühl. Doch Weiteres bleibt aus. 
Dafür ist aber auch die Durchschnittslänge von knapp 350 Seiten eher sehr kurz für King. 
Dennoch gibt es an sich nicht viel zu meckern. Der Roman bietet viel Unterhaltung, und man fühlt sich fast so, als wäre man selbst im "Joyland"!