Rezension

Olek über "Meeresflüstern -1"

Meeresflüstern - Patricia Schröder

Meeresflüstern
von Patricia Schröder

Die Geschichte und meine Meinung:
Sie hat Angst vor dem Wasser, doch um aus ihrer Trauer herauszukommen und ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen, wagt sich Elodie auf Guernsey, eine kleine Inseln. Dort wird sie ein halber Jahr mit ihrer Großtante verbringen, die sie jedoch garnicht kennt. 
Zuerst ist Elodie mit ihrer neuen Situation überfordert. Schon auf der Hinreise ist sie einem unbekannten, schönen Mann begegnet, der etwas über sie zu wissen scheint. Und auch die ersten Nächte machen ihr zu schaffen. Sie hat merkwürdige Albträume. Sie würde einen Jungen treffen, der dann aber im Meer verschwindet. Ihr Großtante weiß aber nicht von all dem. 
Zum Glück gibt es aber noch Gleichaltrige aus der Insel, somit fühlt sich Elodie nicht so einsam. Ruby wird ihre neue beste Freundin und auch ihre Clique scheint ganz nett zu sein. Vor allem jedoch der gutaussehende, coole Cyril. Dieser zeit sein Interesse an Elodie ganz offen, was für den eher einsamen Wolf untypisch ist.
Elodie lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, es gibt wichtigeres zu tun. Ein Mädchen der Clique ist ermordet gefunden worden. Und es war kein gewöhnlicher Mord. Sie wurde förmlich auf einer Wiese ertränkt, obwohl im Umkreis nirgends Wasser zu finden ist. 
Was hat alles auf sich und was haben die geheimnisvollen Touristen damit zu tun, die ihre Abende mit den Mädchen der Clique verbringen?
Bei ihrer Suche erfährt Elodie das Unfassbare: Im Meer gibt es Nixe, die ihre Gestalt ändern können und an Land kommen. Das alles hat sie von Gordy erfahren, dem Typen aus ihren Träumen. Er ist nämlich selbst ein Delfin-Nix...Doch was kann Elodie mit dieser Information anfangen, wer ist Freund und wer Feind? 

Ein mittelmäßiger Auftakt in eine Trilogie. Ich fand einige Element, wie den Mord und die Nixen Geschichte nicht so überzeugend. Vor allem hat mir aber die Protagonistin nicht ganz zugesagt. 
An sich ist "Meeresflüstern" eine schöne Geschichte mit farbigen Beschreibungen der Insel, netten Charakteren und jeder Menge Magie und Fabelwesen. Ich liebe Meerjungfrauen, aber ich habe echt noch nie etwas so absurdes wie Delfin-Nix und Hai-Nix gehört. Und dann müssen sich natürlich auch noch diese beiden Spezies vernichten! Beim Lesen kam es mir sogar so vor, als ob Elodie selbst an diese Geschichte nicht glaubt.  
Der Handlungverlauf war typisch für das Jugendgenre, erst baute sich die Spannung auf und dann wurde sie förmlich auf einmal entladen. Nicht sehr von Vorteil, wenn man noch zwei weitere Bände vor sich hat. Das führte auch dazu, dass die ganzen Handlung eher so vor sich hin verlief, ab und zu etwas passierte, doch ein Höhepunkt des Ganzen war nicht in Sicht.
Warum hat mir Elodie nicht gefallen?: Sie war vorhersehbar und langweilig. Ich weiß echt nicht wieso, aber an diesem Roman ist mir erst richtig aufgefallen, wie Jugendromane aufgebaut sind. Bei anderen fällt es vielleicht nicht so auf, doch hier wurde mit einer Liste gearbeitet, bei der die Autorin einfach abgehakt hat, was in so einen stereotypischen Jugendroman gehört! Tragischer Unfall vor der Haupthandlung: abgehakt, verstörte und phobische Protagonistin, die ihrer Angst gegenübersteht: abgehakt, zwei heiße Kerle, die sich um die Protagonistin schlagen: abgehakt, tragischer Unfall in der Haupthandlung: abgehakt, Badboy hat keine Chance, der liebe, doch nicht ganz so unschuldige Kerl erobert das Mädchen: abgehakt......... und so weiter. Das ist doch nicht schön zum lesen. So ging es aber die ganz Zeit weiter. Das heißt ich kann auch nicht viel Lob zum Schreibstil bringen, oder zu den langweiligen Charakteren. 
Die einzig interessanten Menschen waren Ruby, ihr Tourette-kranker Freund Ashton und Elodies Großtante Grace. Diese waren eine eher ungewöhnliche Kombination im ganzen Roman und haben sich hervorheben können. 
Diesmal habe ich mich einfach von dem wunderschönen Cover zum Lesen leiten lassen. Die blaue Farbe, das Mädchen, welches so geheimnisvoll schaut und ihr hübsches Glitzer Make-up haben mich zu sehr betört, als das ich das Buch hätte weglegen können. 

Fazit: ( 2 von 5 Punkten)
Ich werde jetzt einfach mal die ganze Trilogie lesen müssen, da ich sie ja schon angefangen habe, doch wer es noch nicht getan hat, dem kann ich nur raten nicht mit "Meeresflüstern" anzufangen. Es lohnt sich nicht, wie ich finde, da es einfach zur Zeit viel spannendere Jugendbücher gibt. Andererseits ist dieser Roman durch den Teil mit den Nixen, Mangelware. Es sollten wirklich mal mehr Meeresgeschichten geschrieben werden, auch ruhig Fantasie, doch bitte ein wenig professioneller und spannender!